Kfar Aza: Ein Trauma, das niemals vergisst – Ein Blick auf das Massaker

Fotografen berichten über die Spuren des Terrors in Kfar Aza und persönliche Geschichten im Kontext des Hamas-Angriffs 2023.
Fotografen berichten über die Spuren des Terrors in Kfar Aza und persönliche Geschichten im Kontext des Hamas-Angriffs 2023.

Fotograf Eckardt Mildner und Markus Gille, Mitglied des Opernchors des Mittelsächsischen Theaters, sind seit Ende Januar 2023 in Israel und besuchen dabei die Partnerstadt Freibergs, Ness Ziona. Ihr Bericht widmet sich besonders den Orten, die seit dem verheerenden Angriff am 7. Oktober 2023 für den Terrorismus der Hamas stehen: Kfar Aza und das Nova Festival. An diesem schicksalhaften Tag explodierten Tausende von Geschossen in nur wenigen Minuten, was schockierende Auswirkungen auf die Region hatte. Die Alarmstufe Rot wurde ausgelöst, und die verwundbaren Menschen, darunter Eltern von Soldaten, die im Dienst ihr Leben ließen, versuchen nun, die Schrecken zu verarbeiten.

Einer der einprägsamsten Momente ihres Besuchs war das Treffen mit Eltern von zwei Soldaten, die am besagten Tag starben. Unter ihnen war Miki Michaeli, dessen Sohn Omri, ein erfahrener Soldat, durch eine Granate getötet wurde, während er versuchte, Zivilisten zu retten. Der Angriff auf Kfar Aza, der um 6:42 Uhr begann, wurde von etwa 250 Militanten durchgeführt, die aus Richtung Gaza kamen. Innerhalb der ersten Stunde kontrollierten die Militanten den Kibbutz und töteten insgesamt mindestens 62 Bewohner, darunter ein 15-Jähriger, und entführten 19 weitere Personen. Dies berichtet Sächsische.

Spuren des Terrors in Kfar Aza

Kfar Aza, ein ruhiger Kibbutz vor den Ereignissen, zeigt heute deutliche Spuren des Terrors: verbrannte Matratzen und Einschusslöcher in Wänden erzählen von den schrecklichen Erlebnissen. Zu den am Angriff beteiligten Militantergruppen zählen Hamas und andere palästinensische Gruppen, die mit Gleitschirmen und motorisierten Fahrzeugen in den Kibbutz eindrangen. Bei fehlender Unterstützung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), die in der ersten Stunde des Angriffs überfordert waren, richteten die Angreifer ein großes Maß an Zerstörung und Chaos an.

Die ruhige Atmosphäre, die einst Kfar Aza prägte, ist verschwunden. Viele Bewohner sind nicht zurückgekehrt. Überall sind Sticker, die an die gefallenen Soldaten erinnern, die in dieser Region gestorben sind. Während des Besuchs begleitete Rinat, eine Bewohnerin von Ness Ziona und Mutter von zwei Soldaten, die Reporter ins Sperrgebiet nach Kfar Aza. Sie betonte, dass „wir Menschen in einem Boot sitzen“. Ihre Worte hinterließen einen tiefen Eindruck.

Erinnerungen an das Nova Festival

Das Nova Festival, ein weiteres Symbol für die Tragödie, trägt die Erinnerungen an die Opfer. Auf dem Festivalgelände erinnert ein Gedenkbaum an jeden ermordeten Besucher, verziert mit Bildern und persönlichen Geschichten. Ausgebrannte Autos der damaligen Besucher stehen noch immer auf dem Gelände, während leere Stühle die Abwesenheit derjenigen symbolisieren, die noch in Gaza gefangen sind. Die letzten Nachrichten von Festivalbesuchern waren voll von Angst und Hilferufen, die eindringlich in Erinnerung rufen, was verloren ging.

Wie den Berichten von Wikipedia zu entnehmen ist, benötigten die IDF schlussendlich zweieinhalb Tage, um die Kontrolle über Kfar Aza zurückzugewinnen. Die Zahl der getöteten Militanten wird auf etwa 150 geschätzt, was die Dimension des Konflikts und die Tragik der Geschehnisse verdeutlicht.

Mit schweren Herzen fuhren die Reporter weiter in den Negev, wo sie der gefallenen Soldaten gedachten. Der Ort, der einst friedlich war, hat sich in ein Symbol des Gedenkens und des Schreckens verwandelt. Kfar Aza bedeutet nicht nur eine geografische Lage, sondern auch einen ständigen Erinnerungsort für die schrecklichen Ereignisse, die sich am 7. Oktober 2023 hier abspielten.

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