Katrin Münch: Mutige Stimme für Gleichberechtigung in der Politik!

Die FDP Mittelsachsen wählt Katrin Münch zur Vorsitzenden und setzt sich für Gleichberechtigung in der Politik ein.
Die FDP Mittelsachsen wählt Katrin Münch zur Vorsitzenden und setzt sich für Gleichberechtigung in der Politik ein.

Die FDP Mittelsachsen hat mit Katrin Münch eine neue Vorsitzende gewählt, die nicht nur als Politikerin, sondern auch als Vorbild für viele Menschen fungiert. Die 42-Jährige, die als Junge geboren wurde und sich als Asperger-Autistin identifiziert, setzt sich leidenschaftlich für Gleichberechtigung in der Politik ein. Sie hat ein Coming-out hinter sich, eine Hormonbehandlung durchlaufen und ihren Namen geändert. Ihr Engagement für die Rechte von Frauen und Minderheiten in politischen Gremien ist unermüdlich. DNN berichtet, dass sie in einem Aufruf anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März die Dringlichkeit von Gleichheit und Chancengerechtigkeit in der Politik betont.

Katrin Münch hat sich über ihre sozialen Medien Einblicke in ihren Alltag als Asperger-Autistin gegeben. Diese Offenheit ist selten in der Politik und bringt dazu auch eine große persönliche Herausforderung mit sich. Als Beisitzerin im Bundesvorstand der Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans & Queer (LiSL) engagiert sie sich für eine progressive Politik, die jeder Minderheit Gehör verschafft.

Einblicke in die politische Karriere

Ihr Interesse an der Politik wurde 2002 während ihrer ersten Bundestagswahl geweckt. Nach einer persönlichen Krise im Jahr 2013 entschloss sich Münch, aktiv zu werden, um sich aus Depressionen zu befreien. Der politische Widerstand gegen die AfD motivierte sie dazu, sich 2019 intensiver zu engagieren. Queer.de hebt hervor, dass sie plant, ein zweites Standbein in der Politik aufzubauen und Positionen wie etwa die der Landesgeschäftsführerin der FDP anzustreben.

Katrin Münch schildert ihre positiven Erfahrungen in der politischen Landschaft, wo sie selten Anfeindungen erlebte und stattdessen respektvolle Begegnungen hatte. Sie sieht jedoch auch die Herausforderungen, die Reizüberflutung für Autisten im politischen Alltag mit sich bringt.

Buchveröffentlichung und gesellschaftliche Herausforderungen

Im Februar 2025 veröffentlichte sie gemeinsam mit anderen prominenten Frauen das Buch „Zu anders für die Macht?”, das die Hürden thematisiert, die Frauen in der Politik überwinden müssen. Laut DNN enthält das Buch Beiträge von 14 Frauen, die in verschiedenen demokratischen Parteien tätig sind, und wird als wertvolles Instrument angesehen, um mehr Frauen zur politischen Beteiligung zu motivieren. Münch ist die einzige Autistin unter den Autorinnen und ihr Kapitel thematisiert nicht nur ihren Werdegang, sondern auch die Notwendigkeit, eine inklusivere Politik zu gestalten.

In der Vergangenheit waren die Frauenanteile in der Politik oft unterrepräsentiert. Der politischen Teilhabe von Frauen stehen nach wie vor viele Hürden entgegen, die von gesellschaftlichen Normen und der ungleichen Verteilung von Zeitressourcen herrühren. Eine umfassende Analyse der politischen Situation zeigt, dass strukturelle Barrieren nach wie vor fortbestehen. Diese Herausforderungen spiegeln sich auch in den Erfahrungen von Münch wider, die Vorschläge für eine inklusivere politische Landschaft erarbeitet hat, darunter kürzere Sitzungsauszeiten und hybrides Arbeiten.

Am Internationalen Frauentag erinnert Katrin Münch daran, dass noch viel zu tun ist. Trotz aller Fortschritte bleibt der Weg zur Gleichberechtigung in Sachsen und darüber hinaus steinig. Doch mit Vorbildern wie ihr wird dieser Weg hoffentlich weniger einsam.

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