Luftverschmutzung in Dresden: Neue Grenzwerte treten in Kraft!
Dresden misst Luftqualität am 21.01.2025, analysiert Feinstaubwerte und Gesundheits Auswirkungen durch Schadstoffe in der EU.

Luftverschmutzung in Dresden: Neue Grenzwerte treten in Kraft!
Am 21. Januar 2025 präsentiert sich die Luftqualität in Dresden als ambivalentes Thema von großer Bedeutung. Die Messstation in der Winckelmannstraße erfasst Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für Feinstaub beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf jährlich nur 35-mal überschritten werden, wie dnn.de berichtet. Die Luftqualität wird durch Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon gemessen, wobei unterschiedliche Grenzwerte für verschiedene Schadstoffkategorien bestehen.
Für den Feinstaub gelten die folgenden Grenzwerte: „Sehr schlecht“ wenn über 100 μg/m³, „schlecht“ bei 51-100 μg/m³ und „mäßig“ bei 35-50 μg/m³. Messungen werden als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub erfasst. In der Europäischen Union sind jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaubbelastung zurückzuführen.
Gesundheitliche Auswirkungen der Luftverschmutzung
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung sind gravierend. Laut eea.europa.eu starben im Jahr 2022 in der EU etwa 239.000 Menschen aufgrund von Feinstaub, der über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lag. Ein weiterer Risiko- und Schädigungsbereich ist das bodennahe Ozon, durch das im gleichen Jahr 70.000 und durch Stickstoffdioxid 48.000 Todesfälle verzeichnet wurden. Die Einhaltung der WHO-Richtwerte könnte viele dieser Todesfälle verhindern.
Die EU strebt mit ihrem Null-Schadstoff-Aktionsplan eine Reduzierung der Feinstaubbelastung um 55 % bis 2030 an. Besonders alarmierend ist, dass 73 % der Ökosysteme in der EU 2022 über der kritischen Belastungsgrenze für Eutrophierung lagen. Vor allem landwirtschaftliche Flächen und Waldgebiete zeigen besorgniserregende Werte.
Feinstaubbelastung durch Silvesterfeuerwerk
Besondere Aufmerksamkeit erregt die Feinstaubbelastung, die jährlich rund um das Silvesterfest entsteht. Etwa 2050 Tonnen Feinstaub werden durch Feuerwerke alle Jahre freigesetzt, wobei 1500 Tonnen (75 %) allein auf die Silvesternacht entfallen. Die schnelle Zunahme und der ebenso rasche Rückgang dieser Belastungen hängen stark vom Wetter ab. Feuerwerksrauch besteht hauptsächlich aus gesundheitsschädlichem Feinstaub, was besonders für empfindliche Personen problematisch ist.
Langfristige Trends und Herausforderungen
Der fortwährende Rückgang der Schadstoffkonzentrationen in Europa geht jedoch nicht ohne Herausforderungen einher. Laut neuester Studien, wie sie bei helmholtz-munich.de dargelegt werden, hat sich das Sterberisiko trotz sinkender Schadstoffwerte nicht signifikant verändert. Eine alternde Bevölkerung und die veränderte Zusammensetzung der Luftschadstoffe spielen hierbei eine Rolle. Die Forschung hebt die Bedeutung eines erweiterten Monitorings und die Notwendigkeit an, sich an die WHO-Richtlinien zu orientieren, um gesundheitliche Risiken durch Luftverschmutzung weiter zu verringern.
Die Probleme der Luftverschmutzung und ihre weitreichenden Auswirkungen bleiben für Städte wie Dresden eine ständige Herausforderung, während die EU weiterhin an Lösungen arbeitet, um das Wohlbefinden der Bevölkerung zu sichern und die Umwelt zu schützen.