Brückenteile in Dresden: Rätsel um verschwundenes Gelenk gelöst!

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden ist nun das zweite Brückengelenk aus der Elbe geborgen worden. Laut MDR gab die Stadtverwaltung am Dienstag bekannt, dass eine Echolot-Untersuchung des Flussbettes neue Hinweise auf den Verbleib des mehr als zehn Tonnen schweren Bauteils ergab. Am Montag wurde das Gelenk erfolgreich per Schubschiff und Bagger geborgen, nachdem es vermutlich bei den Abbrucharbeiten an dem im September 2022 eingestürzten Brückenzug in einen Kolk gerutscht war.
Der Einsatz war nicht einfach, da die Elbe im Bereich der Abbrucharbeiten durch Ausspülungen mehrere Meter tief ist und die Sicht unter Wasser schlecht. Ein Kolk beschreibt teils mehrere Meter tiefe Ausspülungen im Flussbett. Diese waren eine Herausforderung bei der Lokalisierung des verschollenen Gelenks, wie auch Bild feststellt. Das erste Brückengelenk konnte relativ zügig geborgen werden, während die Suche nach dem zweiten Gelenk monatelang ohne Erfolg verlief.
Ein komplexer Bergungsprozess
Die Suche nach dem zweiten Brückengelenk wurde vor mehr als einer Woche eingestellt, da es nicht in der Fahrrinne lag und keine akute Gefahr für die Schifffahrt darstellte. Verantwortliche des Wasser- und Schifffahrtsamtes planen jedoch eine umfassende Peilung des Elbbereichs, um die notwendigen Arbeiten zur Sicherstellung der temporären Fahrrinne für Schiffe festzulegen. Dabei stellt sich die Frage, ob das Gelenk in einem Kolk verschwunden ist.
Im Bereich der Carolabrücke sind mehrere Kolke zu verzeichnen, die verfüllt werden müssen, um die noch stehenden Brückenteile abzureißen. Diese Erosionserscheinungen entstehen in strömendem Wasser und können durch Unregelmäßigkeiten im Untergrund oder Fließhindernisse verursacht werden, wie auch Wikipedia erklärt. Die Fortführung der Arbeiten ist entscheidend, um die Sicherheit im Schiffsverkehr wiederherzustellen.
Zukünftige Maßnahmen
Zur Prävention von weiteren Problemen in der Schifffahrt ist es wichtig, dass das Wasser- und Schifffahrtsamt sicherstellt, dass das Brückengelenk keine Schäden im Schiffsverkehr verursacht. Alle Untersuchungen und Daten werden derzeit ausgewertet, um mögliche Gefahrenquellen frühzeitig zu identifizieren. Zusätzlich werden Drohnen eingesetzt, um den Flussabschnitt auf mögliche Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg zu durchsuchen.
Die Tragik des Teileinsturzes hat nicht nur Auswirkungen auf die Infrastruktur vor Ort, sondern zeigt auch die Komplexität der Bergungsarbeiten in einem Fluss mit derart tiefen Kolken. Die Stadtverwaltung in Dresden ist bestrebt, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation schnell und effizient zu bewältigen.
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