80 Jahre nach der Zerstörung: Gedenkkonzert in Dresdner Kathedrale!

Am 8. Februar 2025 um 19.30 Uhr wird in der Dresdner Kathedrale St. Trinitatis ein bedeutendes Gedenkkonzert anlässlich des 80. Jahrestages der Zerstörung Dresdens stattfinden. Dieses Konzert, organisiert von den Dresdner Kapellknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Bonath, wird von Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden sowie dem Ensemble voxaccord, einer Gruppe ehemaliger Dresdner Kapellknaben, musikalisch gestaltet. Geplant ist die Aufführung des Requiems d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, das von weiteren musikalischen Stücken umrahmt wird.
Zu den ergänzenden Werken zählen Motetten wie „Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen“ von Johannes Brahms sowie das Renaissance-Stück „Lamentations of Jeremiah“ von Tomas Tallis. Die Veranstaltung wird von Dr. Justus H. Ulbricht, Vertreter des Vereins Denk Mal Fort e.V., durch Textlesungen begleitet. Tickets für das Konzert sind ab sofort erhältlich und können über eveeno.de erworben werden.
Historischer Kontext und Bedeutung
Das Gedenkkonzert ist nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern auch ein wichtiger Moment des Gedenkens. Die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 forderten schätzungsweise 25.000 Todesopfer und führten zu einer massiven Zerstörung der Stadt. Das Konzert soll nicht nur der Toten gedenken, sondern auch ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit setzen. Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wie der Landeshauptstadt Dresden und der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen realisiert wird.
Für die musikalische Aufführung ist der Einlass um 18.45 Uhr vorgesehen, wobei der Rollstuhlgerechte Zugang über den Eingang D gewährleistet ist. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, müssen ermäßigte Tickets am Einlass nachgewiesen werden.
Weitere Veranstaltungen und Planungen für 2025
Die Dresdner Kapellknaben haben auch im Jahr 2025 weitere bedeutende musikalische Höhepunkte geplant. Am 5. April 2025 werden sie die Johannespassion von Johann Sebastian Bach aufführen und am 21. Juni 2025 wird das traditionelle Ende des Chor- und Schuljahres mit Händels „Messiah“ in der Kathedrale gefeiert. Besondere Erwähnung verdient die Premiere von „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy am 8. November 2025, die auch in der Kathedrale stattfinden wird.
Besonders im Rahmen dieser Konzerte wird die historische Aufführungspraxis berücksichtigt, wobei Sopran-Arien von den Knaben während der Aufführungen gesungen werden. Das Krippenspiel an Heiligabend wird ebenfalls unter der Leitung von Jens Daniel Schubert zur Tradition der Dresdner Kapellknaben zählen, sowohl mit Sprech- als auch Gesangsrollen.
Zusätzlich wird am 9. Februar 2025 in der Kreuzkirche Dresden das neue Werk „Requiem A“ von Sven Helbig uraufgeführt. Diese Komposition verbindet klassische Elemente mit modernen elektronischen Klängen und wird mit Lichtdesign präsentiert. Der Bassist René Pape wird Teil dieser Aufführung sein, die an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren erinnert. Die zentrale Botschaft dieses Werkes soll das Gedenken und die Mahnung zur Verständigung unter den Menschen sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dresdner Kapellknaben in diesem Jahr nicht nur musikalische Höhepunkte bieten, sondern auch relevante geschichtliche und gesellschaftliche Themen aufgreifen. Gedenkkonzerte und Aufführungen sind dabei nicht nur kulturelle Ereignisse, sondern auch Schritte in Richtung eines besseren Miteinanders.
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