Talib A.: Polizei im Kreuzfeuer nach brisanten Enthüllungen!

Bericht über Talib A., Polizeiaktionen, mögliche Gefährdungen und aktuelle Entwicklungen im Salzlandkreis.
Bericht über Talib A., Polizeiaktionen, mögliche Gefährdungen und aktuelle Entwicklungen im Salzlandkreis.

Am 28. Dezember 2024 sind die Ermittlungen rund um den potenziellen Attentäter Talib A. erneut in den Fokus gerückt. Die letzte Gefährderansprache seitens der Polizei fand am 4. Oktober 2024 statt. Einem aktuellen Bericht zufolge gab es mindestens drei Gründe für die Notwendigkeit dieser Ansprache. Talib A. fiel durch fragwürdige Posts auf seinem X-Account auf und äußerte, Deutschland wachzurütteln sowie die Vermutung, noch in diesem Jahr zu sterben.

Bereits vor gut einem Jahr informierte eine Unbekannte die Behörden über Talib A., woraufhin das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) in Kenntnis gesetzt wurde. Screenshots belegen, dass die Behörde über finanzielle und persönliche Details von Talib A. sowie einen Link zu seinem X-Account informiert wurde. In einem seiner Posts hieß es: „do you blame me if i kill 20 german people“. Das BAMF bestätigte den Erhalt entsprechender Hinweise im Spätsommer des vergangenen Jahres, verwies den Hinweisgeber jedoch an die zuständigen Behörden, da es selbst keine Ermittlungsbehörde ist.

Ermittlungen und Gefährderansprachen

Die Polizei in Berlin wurde durch den Hinweisgeber kontaktiert, verwies jedoch an die Polizei in Magdeburg. Aktuelle Anfragen zur Notwendigkeit der Gefährderansprache und möglichen Straftaten blieben unbeantwortet, ebenso wie Fragen zur Aufmerksamkeit der Polizei auf Talib A. und deren weitere Handhabungen. Zudem wird zur Verhältnismäßigkeit von Gefährderansprachen diskutiert.

Wie tagesschau.de berichtet, war Talib A. zuletzt im Oktober 2024 im Fokus der Polizei, wobei die Behörde Gefährderansprachen bereits im September 2023 und erneut im Oktober 2024 durchgeführt hatte. Innenministerin Tamara Zieschang bestätigte, dass Talib A. einige Wochen vor seinem Anschlag kontaktiert wurde. Diese Ansprache hätte signalisieren sollen, dass ein potenzieller Straftäter beobachtet wird. Talib A. war in den vergangenen Jahren mehrfach aufgefallen, und Ermittlungen wurden nach einem Post auf der Plattform X am 1. Dezember 2023 eingeleitet.

Talib A. wurde am 2. und 4. Dezember 2023 nicht angetroffen; das Verfahren wurde später eingestellt. Zudem lag ein Auslieferungsantrag aus Saudi-Arabien vor, wobei der Grund nicht genannt wurde. Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung von Talib A. verdichten sich. Er äußerte sich in sozialen Medien zunehmend radikal, und ein Gerichtspsychiater äußerte, dass Anzeichen für eine paranoide Persönlichkeitsstörung oder Wahnvorstellungen vorliegen könnten. Unter den gefundenen Dokumenten in seinem Auto befand sich ein Testament, in dem er sein Vermögen dem Deutschen Roten Kreuz hinterließ.

Talib A. wurde 2014 wegen einer indirekten Drohung verurteilt und sprach damals von einem „schlimmen“ Ereignis mit „internationaler Bedeutung“. Im Anschluss an diesen Vorfall wird mittlerweile über die Konsequenzen des Falls debattiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert schnellere Gesetzentwürfe zur inneren Sicherheit, während Armin Laschet von der CDU die Stärkung der Nachrichtendienste fordert. Die Gewerkschaft der Polizei spricht sich für eine Ausweitung der Befugnisse von Sicherheitsbehörden aus.

In Magdeburg fanden mittlerweile zwei Veranstaltungen statt. Eine Menschenkette mit etwa 4.000 Teilnehmern erinnerte an die Opfer des Anschlags, während zeitgleich eine AfD-Kundgebung mit rund 3.500 Teilnehmern durchgeführt wurde.

Details
Quellen