Neue Babylotsinnen unterstützen werdende Mütter in Aschersleben!

Im Salzlandkreis wird werdenden Müttern und Familien durch das Programm der Babylotsinnen eine wertvolle Unterstützung geboten. Das Ameos Klinikum Aschersleben ist Teil dieses innovativen Ansatzes, der speziell auf die Bedürfnisse von Eltern in herausfordernden Lebenssituationen zugeschnitten ist. Ramona Freigang, die im April ihr erstes Kind erwartet, zählt zu den ersten, die von dieser Hilfe profitieren. Sie hebt die positive Wirkung der Babylotsinnen hervor und berichtet, dass ihre To-Do-Liste für die Vorbereitung auf das Baby stetig wächst.
Das Babylotsinnen-Team, bestehend aus erfahrenen Fachkräften wie Bettina Grimm, die über eine langjährige Erfahrung in der sozialpädagogischen Familienhilfe verfügt, und Lisa Zacher, einer Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, bietet besonders alleinerziehenden Müttern umfassende Unterstützung an. Diese Hilfe ist darauf ausgerichtet, finanzielle Sorgen, gesundheitliche Belastungen und weitere Herausforderungen zu bewältigen. Die Babylotsinnen arbeiten eng mit Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Frühfördereinrichtungen, Arztpraxen, Hebammen sowie Behörden und anderen Anlaufstellen zusammen.
Frühe Hilfen als Schlüssel zum Erfolg
Das Konzept der Frühen Hilfen spielt eine zentrale Rolle in dieser Unterstützungsstruktur. Laut dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen sind solche Angebote für Familien mit Kindern bis drei Jahren besonders wichtig, da sie bereits ab der Schwangerschaft beginnen. Diese Angebote sind niedrigschwellig und richten sich insbesondere an Familien, die sich in belasteten Lebenslagen befinden. Ziel ist es, die elterliche Beziehungs- und Versorgungskompetenz zu stärken, um eine gesunde Entwicklung der Kinder sicherzustellen.
Die Frühen Hilfen umfassen eine Vielzahl von Dienstleistungen, die Unterstützung, Beratung und Begleitung für Eltern bereithalten. Die lokale Koordination erfolgt in Netzwerken, die die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen wie Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen und Schwangerschaftsberatung ermöglichen. Diese enge Kooperation hat das Ziel, das Aufwachsen der Kinder gewaltfrei und gesund zu gestalten.
Erweiterte Angebote durch Babylotse Plus
Ein ähnliches Erfolgsmodell ist das Projekt „Babylotse plus Charité“, das 2012 an der Charité in Berlin ins Leben gerufen wurde. Dort wurden spezielle sozialpädagogische Fachkräfte geschult, um Eltern in schwierigen Lebenslagen vor und nach der Geburt zu unterstützen. In der Charité werden jährlich etwa 4.500 Geburten verzeichnet, und die Babylotsinnen ermitteln vor der Entlassung aus der Klinik Belastungen und Ressourcen der jungen Familien. Nach der Geburt erfolgt eine Kontaktaufnahme, um sicherzustellen, dass die Eltern die benötigte Hilfe erhalten.
Die Erfolge der Babylotsinnen und der Frühen Hilfen zeigen, wie wichtig es ist, Schwangere und junge Familien so früh wie möglich zu unterstützen. Dank dieser Angebote können Eltern in herausfordernden Situationen nicht nur entlastet werden, sondern auch die Sicherheit und Stärke entwickeln, die für eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder entscheidend sind.
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