Skandal in Bad Lauchstädt: Ungeprüfte Tierpension unter Beschuss!

Eine Frau übernahm in Bad Lauchstädt eine Tierpension ohne Genehmigung. 128 verwahrloste Hunde wurden gerettet.
Eine Frau übernahm in Bad Lauchstädt eine Tierpension ohne Genehmigung. 128 verwahrloste Hunde wurden gerettet.

In Bad Lauchstädt hat sich ein aufsehenerregender Fall von Vernachlässigung und Misshandlung von Hunden zugetragen. Die Tierpension, die seit etwa anderthalb Jahren betrieben wird, war nicht nur ohne erforderliche Genehmigungen in Betrieb, sondern auch in einem beklagenswerten Zustand. Bürgermeister Christian Runkel (CDU) bestätigte, dass die Betreiberin der Pension, die Änderungen vornahm, ohne diese bei den zuständigen Behörden wie dem Stadt- und Veterinäramt anzumelden, bereits im Jahr 2023 mit der Betreuung der Hunde begann. Die Stadt war sich über die Unstimmigkeiten bewusst und hielt regelmäßigen Kontakt mit der Betreiberin, doch das Veterinäramt äußerte sich bisher nicht zu den Vorfällen.

Die Probleme sind vielfältig. Eine E-Mail-Korrespondenz zwischen Oktober und Dezember 2021 dokumentierte die Schwierigkeiten, die die Betreiberin mit dem Bauamt des Saalekreises hatte, darunter Streitigkeiten über Fristverlängerungen und bauliche Veränderungen. Der Betrieb der Tierpension erfolgte seit 2016 ohne Genehmigung und eine weitere Fortführung sollte im Jahr 2022 nicht stattfinden. Bei einer Rettungsaktion Ende Dezember des Vorjahres wurden fünf tote Hunde und 128 verwahrloste Tiere entdeckt, die unter schwierigen Bedingungen lebten.

Rettungsaktion und Behördenpräsenz

Am Mittwochmorgen war das Gelände der Tierpension von regem Betrieb geprägt. An mehr als einem Dutzend Fahrzeugen, die vor einer eingestürzten Baracke an einer Landesstraße parkten, waren Mitarbeiter des Veterinäramts, des städtischen Ordnungsamts, der Polizei und Vertreter verschiedener Tierheime beteiligt. Die Einsatzkräfte hatten das Ziel, einen kleinen Mischling, der neugierig durch einen Bauzaun blickte, sowie weitere Hunde zu retten, die in unwürdigen Bedingungen leben mussten.

Die Rettungsaktion fand in einer angespannten Atmosphäre statt. Transportboxen standen bereit für die Tiere, die aus der Pension geholt werden sollten. Die Einsätze waren notwendig, da die Berichte über das schlechte Tierwohl und die Missstände in der Pension nicht mehr ignoriert werden konnten. Besonders tragisch ist die Tatsache, dass die Tiere an verschiedene Tierheime in Deutschland verteilt wurden, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Zukünftige Entwicklungen

Im Nachgang der Vorfälle ist auffällig, dass die beschuldigte Betreiberin der Pension versucht hat, in Halle erneut ein Hundegewerbe anzumelden. Die Stadt konnte diese Anfrage aus Datenschutzgründen weder bestätigen noch dementieren. Dies wirft Fragen zu den weiteren Schritten auf, die gegen die Betreiberin unternommen werden könnten, um sicherzustellen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.

Die Situation um die Tierpension in Bad Lauchstädt verdeutlicht die Herausforderungen, die im Bereich des Tierschutzes bestehen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Behörden ergreifen werden, um die Missstände zu beheben und die Tiere zu schützen. Bürger und Tierschutzverbände sind aufgefordert, wachsam zu bleiben und sich für das Wohl der Tiere einzusetzen.

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