Rutschgefahr auf Sachsen-Anhalts Straßen: Unfälle und Verletzte melden!

Straßenglätte in Sachsen-Anhalt führt zu mehreren Unfällen, insbesondere im Saalekreis. Sicherheitsmaßnahmen und Wetterprognosen im Fokus.
Straßenglätte in Sachsen-Anhalt führt zu mehreren Unfällen, insbesondere im Saalekreis. Sicherheitsmaßnahmen und Wetterprognosen im Fokus.

Am 8. Januar 2025 kam es in Sachsen-Anhalt am Mittwochmorgen zu mehreren Unfällen aufgrund von Straßenglätte. Laut einem Bericht des MDR sind auf der Autobahn 38 in Richtung Leipzig ab dem Dreieck Südharz vier Unfälle registriert worden. Die Autobahnpolizei meldete mehrere Verletzte, die im Zusammenhang mit diesen Unfällen stehen. Infolge der Glätte bleibt die A38 zwischen Allstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) und Querfurt (Saalekreis) derzeit gesperrt. Ein weiterer Vorfall ereignete sich auf der Autobahn 9, wo sich in der Abfahrt Droyßig ein Lastwagen querstellte, aber glücklicherweise keine Verletzten zu verzeichnen waren.

Insbesondere der Burgenlandkreis, vor allem die Region Naumburg/Freyburg, erlebte eine Konzentration an Glätteunfällen. Die Polizei meldete in diesem Bereich drei Unfälle, von denen zwei lediglich Blechschäden verursachten. Ein 21-Jähriger erlitt jedoch leichte Verletzungen, nachdem er sich auf einer kurvenreichen Strecke bei Naumburg mit seinem Auto überschlug.

Witterungsbedingungen und Gefahren

Die aktuellen Straßenglättebedingungen haben auch zu Warnungen geführt. Eine Übersichtskarte der Unwetterzentrale zeigt dunkelgrüne Bereiche, die vor Schleudergefahr warnen. Diese gefährlichen Bedingungen können durch Reif, Schnee oder gefrierende Nässe entstehen und machen eine erhebliche Vorsicht auf Fahrbahnen und Gehwegen erforderlich. Die Prognosen, die von professionellen Meteorologen der Unwetterzentrale kontinuierlich angepasst werden, sind für Verkehrsteilnehmer und den Winterdienst von großer Bedeutung.

Zur erfolgreichen Bekämpfung von Straßenglätte setzen die Behörden auf moderne Technologien. Wie im Artikel von autobahn.de beschrieben, überwachen über 1.000 Straßenwetterinformationssysteme (SWIS) ein Streckennetz von mehr als 13.200 Kilometern. Diese Systeme messen kontinuierlich die Fahrbahn- und Lufttemperatur, den Taupunkt sowie die Feuchtigkeit und Glätte der Fahrbahnen. Die gesammelten Daten werden an den Deutschen Wetterdienst (DWD) übermittelt, der präzise Wetterprognosen erstellt und für die Einsatzplanung der Autobahnmeistereien nutzt.

Effektive Maßnahmen und Ressourcen

Die Einsatzplanung für den Winterdienst beginnt frühzeitig mithilfe detaillierter Wetterprognosen und regelmäßiger Kontrollfahrten, die mindestens zweimal täglich stattfinden. Kritische Bereiche wie Brücken oder schattige Kurven werden besonders überwacht. Die Autobahnmeistereien haben außerdem Räum- und Streupläne implementiert, die eine maximale Umlaufzeit von zwei Stunden für Hauptfahrbahnen und drei Stunden für wichtige Zufahrten vorsehen.

Zur Bekämpfung von Glätte kommen bevorzugt nachhaltige Streumittel zum Einsatz. Feuchtsalz FS30 und Sole FS100 sind die Hauptmittel, wobei Sole FS100 präventiv gestreut wird, um die Bildung von Glätte zu verhindern und die Streuverluste zu minimieren. Der Einsatz dieser Stoffe hat sich als effektiv erwiesen, wobei der optimalen Nutzung von Sole bei Temperaturen bis minus 6°C und geringen Niederschlägen besonderes Augenmerk geschenkt wird.

Über 6.300 Mitarbeiter der Autobahn GmbH sind dafür verantwortlich, die Sicherheit auf den Autobahnen, insbesondere in den Wintermonaten, zu gewährleisten. Ihre kontinuierlichen Anstrengungen sind von entscheidender Bedeutung, um die Verkehrssicherheit in Sachsen-Anhalt aufrechtzuerhalten und Unfälle, wie sie am Mittwochmorgen festgestellt wurden, zu vermeiden.

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