Sicherheitskonzept für Magdeburger Weihnachtsmarkt: Wichtige Entscheidungen stehen an!

Magdeburg untersucht Sicherheitsmaßnahmen nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag 2022. Sonderausschuss berät über künftige Konzepte.
Magdeburg untersucht Sicherheitsmaßnahmen nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag 2022. Sonderausschuss berät über künftige Konzepte.

Am Freitag, den 2. März 2025, hat der Sonderausschuss der Stadt Magdeburg in seiner ersten Sitzung über den verheerenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt im Dezember 2022 beraten. Ziel des Ausschusses ist es, die Sicherheitsvorkehrungen und das Sicherheitskonzept für zukünftige Veranstaltungen in der Stadt zu analysieren. Der Anschlag, bei dem ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Auto in eine Menschenmenge raste, forderte sechs Todesopfer und verletzte rund 300 Personen, darunter viele schwer. Diesem tragischen Vorfall wurde nun mit einem klaren Fokus auf Sicherheit und Terrorabwehr Rechnung getragen, berichtet die MDR.

Den Mitgliedern des Sonderausschusses wurden bei der Sitzung rund 700 Seiten an Unterlagen übergeben. Durch diese umfassenden Dokumente sollen Schlüsse für die Planung künftiger Weihnachtsmärkte und Großveranstaltungen in Magdeburg gezogen werden. Ein zentrales Thema der Sitzung war die Standortfrage für den Weihnachtsmarkt 2023. Oberbürgermeisterin Simone Borris betonte die Dringlichkeit, schnell eine Entscheidung zu treffen. Dies sei notwendig, um den Händlern und Schaustellern Planungssicherheit zu geben. Bis zur nächsten Sitzung, die Ende März 2025 angesetzt ist, soll eine Entscheidung über den Standort getroffen werden, um einen möglichen Weihnachtsmarkt in 2025 nicht zu gefährden.

Sicherheitsüberlegungen im Fokus

Borris äußerte in der Sitzung Bedenken, dass ohne eine schnelle Klärung kein Weihnachtsmarkt 2025 stattfinden könnte. Eine mögliche Verlagerung des Marktes an einen anderen Standort wird diskutiert. In diesem Kontext wurde auch das Maß an Sicherheit hervorgehoben, das Veranstalter benötigen, sowie die Sicherheitsmaßnahmen, die die Stadt leisten kann. Die Kosten für Sicherheitselemente, wie etwa mobile Sperren, sind ebenfalls ein dringendes Thema; eine Ausleihe würde etwa 43.000 Euro kosten. Angesichts der aktuellen Haushaltssituation muss jedoch geprüft werden, ob eine dauerhafte Anschaffung dieser Elemente möglich ist.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Sonderausschuss nicht die gleichen Rechte wie ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss hat. Letzterer wurde vom Landtag von Sachsen-Anhalt eingesetzt und befasst sich mit mehr als 100 Zeugen, um den Vorfall umfassender zu untersuchen. Der Abschlussbericht des städtischen Sonderausschusses wird bis Ende September 2023 erwartet. Der Fokus liegt dabei klar auf der Aufarbeitung der Sicherheitskonzepte des Weihnachtsmarkts und den Maßnahmen, die künftig ergriffen werden müssen, um solche Tragödien zu verhindern, wie die Zeit informiert.

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