Sicherheitsalarm: Fasching in Bayern unter Terrorbedrohung!

Am 28. Februar 2025 steht der Höhepunkt der Faschingszeit in Bayern bevor. Die festlich verkleideten Teilnehmer sollen in den bayerischen Straßen die Freude der fünften Jahreszeit verbreiten. Doch die diesjährigen Feiern sind von Verunsicherung geprägt, die in den letzten Wochen zugenommen hat. Nachdem es in Städten wie Magdeburg, Aschaffenburg und München zu mutmaßlichen Anschlägen gekommen ist, sorgen die Drohungen des Islamischen Staates (IS) im Netz für große Besorgnis. Insbesondere wird zu Anschlägen auf Faschingsveranstaltungen, insbesondere in Nürnberg, aufgerufen, wie br.de berichtet.
Die Sicherheitslage ist angespannt. Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer hohen allgemeinen Bedrohung durch islamistischen Terrorismus. Der bayerische Verfassungsschutz hat festgestellt, dass öffentliche Veranstaltungen weiterhin einem hohen Risiko unterliegen. Trotz dieser Gefahren bleibt Deutschland im Fadenkreuz von terroristischen Organisationen und einzelnen Tätern. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betont jedoch, dass bisher keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge vorliegen und sieht keinen Anlass, auf Faschingsveranstaltungen zu verzichten. Er betrachtet die propagierten Drohungen als Versuch, die Bevölkerung zu verunsichern. Die Nürnberger Polizei stimmt zu, dass es keine konkreten Erkenntnisse über eine Gefährdung gibt.
Sicherheitsvorkehrungen und Veranstaltungsabsagen
<pTrotz der vielfachen Sorgen haben die Veranstalter in Bayern ihre Sicherheitsvorkehrungen deutlich verstärkt. Insbesondere bei Großveranstaltungen sind zusätzliche Straßensperren und Lkw-Sicherungen installiert worden, wie beim Nachtumzug in Dillingen und dem Chinesenfasching in Dietfurt. In Asbach-Bäumenheim sorgt das Technische Hilfswerk (THW) in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr für abgesicherte Zufahrten. In Städten wie Mühldorf am Inn und Schweinfurt wird der Verkehr rund um die Umzugsstrecken vollständig gesperrt, um die Sicherheit zu erhöhen.
Dennoch haben einige bayerische Städte, darunter München und Aschaffenburg, ihre Faschingsumzüge abgesagt. Diese Entscheidungen sind oft aus Respekt vor den Opfern der jüngsten Vorfälle sowie zur Berücksichtigung der belasteten Einsatzkräfte getroffen worden. Besonders auffällig ist die Absage des Kinderfaschingsumzugs in Nürnberg, da zu viele Einrichtungen ihre Teilnahme zurückzogen. In Waldkraiburg wird das Faschingstreiben nicht als Umzug, sondern stationär am Sartrouville-Platz stattfinden, während in Mühldorf die Stadtverwaltung die Organisation aufgrund der hohen sicherheitstechnischen Anforderungen übernommen hat.
Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erläutert, dass die Sicherheitsbehörden wachsam sind und jeder Hinweis ernst genommen wird. Auch wenn keine konkreten Temperaturen für Anschläge existieren, ist die Polizei bereit, umfassende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Geschlossene Einheiten der Bereitschaftspolizei werden zur Unterstützung eingesetzt, um die Beobachtungen der Sicherheitslage in real time zu überwachen. Das BKA warnt allerdings auch vor möglichen Desinformationskampagnen, die die aktuelle Situation rund um die Karnevalsveranstaltungen betreffen könnten, was die Bürger zusätzlich beunruhigt.
Trotz all dieser Herausforderungen setzen sich die meisten Faschingsfeierlichkeiten in Bayern fort, jedoch unter den strengen Sicherheitsvorkehrungen und in einem Klima der Vorsicht. Die Stimmung ist gemischt: Freude und Tradition stehen der Unsicherheit gegenüber, doch die bayerischen Behörden und Veranstalter sind entschlossen, das Feiern zu ermöglichen, ohne das Sicherheitsrisiko aus den Augen zu verlieren.
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