Magdeburg: Schnelle Hilfe und Spendenaktion für Weihnachtsmarkt-Opfer

Am 23. Januar 2025 informiert die Stadt Magdeburg über die Unterstützung für über 800 Betroffene des Weihnachtsmarkt-Anschlags vom 20. Dezember. Ingo Gottschalk leitet einen Sonderstab, bestehend aus acht Personen, der mit dem Versand von Auszahlungsanträgen begonnen hat. Jeder Betroffene erhält ein Schreiben mit einem Antragsformular zur Beantragung von Spenden. Unterstützung beim Ausfüllen der Anträge wird sowohl persönlich als auch telefonisch angeboten.
Die Stadtverwaltung geht aktiv auf die Betroffenen zu und sendet Antragsformulare per Post. Darüber hinaus steht eine Sozialarbeiterin bereit, die verletzten Personen im Krankenhaus oder zu Hause Unterstützung anbietet. Die Beratungsstelle im Familieninformationsbüro hat am 23. Januar eröffnet und bietet Hilfe an. Rund 70 freiwillige Mitarbeiter unterstützen die Betroffenen bei der Antragstellung, um sicherzustellen, dass jede Person die benötigte Unterstützung erhält.
Spendenstand und Verteilung
Aktuell beläuft sich der Spendenstand auf 1.316.840,90 Euro, wie Magdeburg.de berichtet. Diese Summe wurde von mehr als 9.300 Spendern zusammengetragen. Oberbürgermeisterin Simone Borris lobt die hohe Spendenbereitschaft der Bürger. Der Stadtrat hat am 15. Januar einstimmig eine Richtlinie zur Verteilung der Spenden verabschiedet. Besonders wichtig ist die gerechte Verteilung der Mittel.
Die Betroffenen erhalten pauschalisierte Einmalzahlungen, die wie folgt gestaffelt sind:
Empfänger | Leistung | Prozentsatz des Spendenaufkommens |
---|---|---|
Angehörige von Todesopfern | 20% | 20% |
Akut vital bedrohte Opfer | 25% | 25% |
Schwerverletzte Opfer | 25% | 25% |
Leicht verletzte Opfer | 15% | 15% |
Personen mit posttraumatischen Belastungsstörungen | 10% | 10% |
Personen mit Sachschäden | 5% (bis zu 300 Euro pro Person) | 5% |
Weitere Unterstützungsangebote
Gemäß t-online.de ist es für Betroffene und Angehörige wichtig, umgehend Hilfe zu suchen. Das Bundesministerium der Justiz stellt Informationen zu psychosozialen und finanziellen Unterstützungsangeboten für Opfer und Angehörige bereit. Verletzte sollen sich umgehend an einen Arzt wenden, idealerweise an eine Gewaltschutzambulanz. Die rechtsmedizinische Dokumentation von Verletzungen ist für juristische Verfahren von Bedeutung.
Betroffene haben auch die Möglichkeit, sich an den Opferbeauftragten der Bundesregierung, Pascal Kober, oder an die Opferbeauftragten der Bundesländer zu wenden. Angehörige können als Nebenkläger im Gerichtsverfahren auftreten und Anspruch auf professionelle Unterstützung während des Verfahrens erhalten.
Die Stadt hat klare Kontaktmöglichkeiten geschaffen: Betroffene können den Sonderstab unter der E-Mail-Adresse buerosonderstab@stadt.magdeburg.de erreichen. Erste Anträge werden in den kommenden Tagen erwartet, und die Auszahlungen sollen danach beginnen. Dies zeigt das umfassende Engagement der Stadt und derGemeinschaft zur Unterstützung der von dem tragischen Anschlag betroffenen Personen.
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