Legende des Handballs: Klaus Miesner und der SC Magdeburgs Ruhm!

Der SC Magdeburg, eine der erfolgreichsten Mannschaften der DDR-Geschichte, prägte in den 1980er Jahren den Handball wie kaum eine andere. Unter der Führung von Trainer Klaus Miesner erlebte der Verein eine beispiellose Dominanz, die sich in mehreren Meisterschaften und Erfolgen auf internationaler Ebene niederschlug. In der Zeit von 1980 bis 1985 errang das Team sage und schreibe sechs DDR-Meisterschaften in Folge. Diese Leistungen stellen bis heute einen Rekord im deutschen Handball dar.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Ära Miesner war die ungeschlagene Heimspielserie des SC Magdeburg, die von November 1974 bis Mai 1986 reichte und 107 Partien umfasste, in denen 104 gewonnene Spiele und nur drei Unentschieden zustande kamen. Auch der Gewinn des DDR-Pokals und der prestigeträchtige Europapokal der Landesmeister im Jahr 1981, den die Mannschaft durch einen Sieg über Slovan Ljubljana errang, gingen auf das Konto von Miesner und seiner Mannschaft. Insgesamt holte SC Magdeburg unter seiner Leitung neun DDR-Meistertitel in einem Zeitraum von 21 Jahren.
Klaus Miesner: Ein Leben für den Handball
Klaus Jürgen Miesner wurde am 11. Dezember 1935 in Magdeburg geboren und war als Spieler und Trainer im Handball sehr aktiv. Er wuchs als Sohn eines Kaufmanns auf und durchlief eine beeindruckende sportliche Karriere. Miesner begann seine Handballlaufbahn bei der BSG Lok-Südost Magdeburg, wo er auch als Jugendlicher Meistertitel gewann. Nach seinem Abitur studierte er Physik, wechselte aber bald in den Leistungssport und bildete sich an der Deutschen Hochschule für Körperkultur zum Diplom-Sportlehrer weiter.
Seine Trainerkarriere begann er im Februar 1968 beim SC Magdeburg und prägte in den folgenden Jahrzehnten das Erscheinungsbild vieler talentierter Handballer. Unter seiner Ägide gewann das Team nicht nur zahlreiche nationale Titel, sondern erlebte auch Erfolge auf europäischer Ebene. Insgesamt triumphierte die Mannschaft unter Miesner über 21 Jahre hinweg mit neun Meistertiteln, vier Pokalsiegen und zwei Europapokalsiegen.
Das Erbe des SCM
Klaus Miesners plötzlicher Tod am 11. Januar 1989 während eines Trainingslagers in Drei Annen hinterließ eine große Lücke im deutschen Handball. Hartmut Krüger trat sein Erbe als neuer Trainer des SC Magdeburg an und setzte die Tradition fort. Miesner war nicht nur ein bedeutender Trainer, sondern auch ein Familienvater mit zwei Kindern.
Zu Ehren von Klaus Miesner findet seit Jahren jährlich das Klaus-Miesner-Gedenkturnier in der Harzlandhalle Ilsenburg statt. Im August 2010 wurde der Platz vor der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg in Klaus-Miesner-Platz umbenannt, was die Bedeutung, die sein Name auch heute noch im Sport hat, würdigt. Der SC Magdeburg bleibt bis heute eine Ausnahmemannschaft im DDR-Handball und setzt mit einem wöchentlichen Rückblick auf der Homepage des SCM die Tradition fort, die Erfolge und das Vermächtnis des Vereins zu dokumentieren, bis zum 1. März.
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