Hilfe für die Opfer des Magdeburger Weihnachtsmarkt-Anschlags: Sofortige Unterstützung!

Rund zweieinhalb Wochen nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verzeichnet der Bundesopferbeauftragte Roland Weber einen hohen Hilfsbedarf bei den Betroffenen. Etwa 400 Menschen wurden angeschrieben und erhielten Informationen zu Hilfsangeboten. Weber berichtet von einer hohen Anzahl an Anmeldungen beim psychosozialen Beratungstelefon, das seit dem 21. Dezember 2024 rund um die Uhr erreichbar ist. Ein Runder Tisch wird am Montag, den 13. Januar, zum zweiten Mal stattfinden, um den mehr als 500 Betroffenen schnell und gezielt zu helfen.
Das Hauptziel ist es, den Betroffenen ein niederschwelliges Angebot zu machen, um Belastungsreaktionen zu vermeiden. Jeder hat nach dem Gesetz Anspruch auf psychologische Betreuung. Darüber hinaus werden Hilfestellungen bei Formalitäten mit Kranken- und Unfallkassen sowie Behörden angeboten. Der Anschlag ereignete sich kurz vor Weihnachten, als ein 50-Jähriger mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt fuhr, was zu sechs Toten und fast 300 Verletzten führte. Der Täter, ein Mann aus Saudi-Arabien, befindet sich in Untersuchungshaft.
Koordination der Unterstützung für Betroffene
Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober betont die Wichtigkeit der Unterstützung für die Betroffenen des Anschlags in Magdeburg. Ziel ist es, die Betroffenen schnell zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Land Sachsen-Anhalt wird hervorgehoben. Kober dankt der Landesregierung von Sachsen-Anhalt für ihr Engagement und versichert, dass die Unterstützung auch in den kommenden Monaten und Jahren gewährleistet sein soll.
Dr. Gabriele Theren, die Opferbeauftragte Sachsen-Anhalt, erklärt, dass der Anschlag tiefe Wunden hinterlassen hat. Der Fokus liegt auf schneller, unbürokratischer und umfassender Hilfe für die Betroffenen. Hilfsangebote umfassen finanzielle Unterstützung, psychosoziale Betreuung und fachliche Beratung. Ziel ist es, eine persönliche Begleitung der Betroffenen auf ihrem Weg zurück in den Alltag zu ermöglichen.
Die Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, Franziska Weidinger, äußert ihr Mitgefühl für die Betroffenen. Sie betont die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Solidarität in schwierigen Zeiten und stellt klar, dass die Unterstützung der Opfer oberste Priorität hat. Der Runde Tisch koordiniert die Hilfsangebote und sendet eine Botschaft der Solidarität.
Der Hilfs- und Unterstützungsangebot umfasst unter anderem das psychosoziale Beratungstelefon, die kostenfreie Rufnummer 0800 000 9546, die den Betroffenen bereits mitgeteilt wurde. Diese Rufnummer wird im Magdeburger Stadtgebiet über digitale Stelen angezeigt, und es sind weitere Maßnahmen zur Bekanntmachung im ländlichen Raum geplant. Informationen über die Hilfsangebote werden an die Betroffenen weitergegeben, um sie bei der Inanspruchnahme von Hilfsangeboten zu unterstützen, einschließlich psychotherapeutischer Angebote.
Die Koordination und Vernetzung der Leistungsträger erfolgt durch den Runden Tisch, dessen erstes Rundtischgespräch am 23. Dezember 2024 stattfand, bei dem Vertreter verschiedener Institutionen anwesend waren. Fortsetzung der Rundtischgespräche ist geplant.
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