Gefährliche Wanderungen im Harz: Bergwacht im Dauereinsatz!

Die Harzer Bergwacht verzeichnet steigende Einsätze bei Wanderunfällen. Tipps für sichere Ausflüge im Harz und aktuelle Statistiken.
Die Harzer Bergwacht verzeichnet steigende Einsätze bei Wanderunfällen. Tipps für sichere Ausflüge im Harz und aktuelle Statistiken.

Der Harz zieht jedes Jahr eine Vielzahl von Wanderern und Mountainbikern an. Doch immer wieder enden die Ausflüge in der Natur in Notfällen. Die Harzer Bergwacht musste im vergangenen Jahr (2024) insgesamt 140 Einsätze verzeichnen, was etwa zehn Notfällen pro Monat entspricht. Bei den Einsätzen handelte es sich meist um medizinische Notfälle, die während des Wanderns und Mountainbikens auftraten, so berichtet News38.

Die Verletzungsarten waren dabei vielfältig. Von gebrochenen Sprunggelenken bis hin zu schweren Vorfällen wie Kreislaufstillständen reichten die Notfälle. Besonders auffällig war, dass die meisten Notrufe in den Sommermonaten, insbesondere im Juli und August, eingingen. In diesem Zeitraum konnten 118 Verletzte erfolgreich gerettet werden. Eine tragische Ausnahme war der Sturz eines 17-jährigen Jugendlichen am Hexentanzplatz in Thale, der tödlich endete.

Häufige Notfälle und rasche Einsätze

Im Jahr 2022 waren die Einsätze der Bergwacht mit rund 140 sogar noch höher. Für 2023 wird von etwa 100 Einsätzen ausgegangen, wobei die absoluten Zahlen weiterhin alarmierend sind. Die Harzer Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes konnte erfolgreich auf die häufigsten Notfälle reagieren, die durch Wanderer und Mountainbiker verursacht wurden. Der Einsatz des Rettungshubschraubers hat sich dabei bewährt, insbesondere wegen des oft unwegsamen Geländes im Harz. Laut MDR wurden 2024 vier Hubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt und in zwei Fällen der Bundeswehr zur Unterstützung angefordert.

Eine positive Nachricht ist, dass es im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung der Mitgliederzahl der Bergwacht auf 137 Helfer gab. Dies trägt zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft bei. Die Ausbildung der Bergwachtmitglieder ist umfangreich und beinhaltet verschiedene Fortbildungsmaßnahmen in speziellen Zentren, wie etwa in Bad Tölz. Hier werden die Helfer schult, um in Notfallsituationen bestens vorbereitet zu sein.

Empfehlungen für Wanderer

Um die Risiken bei Wanderungen zu minimieren, hat die Bergwacht einige Tipps zusammengestellt. Dazu zählen:

  • Geeignete Bekleidung und festes Schuhwerk tragen.
  • Ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen.
  • Auf plötzliche Wetterumschwünge achten.
  • Taschenlampe und ein kleines Erste-Hilfe-Set mitführen.
  • Voll aufgeladenes Handy für Notrufe bereit halten.
  • Vor der Tour über das Wetter informieren.

Die Bergwacht erinnert eindringlich daran, dass Selbstverständnis für Sicherheit und Vorsicht eine Grundvoraussetzung für erlebnisreiche Ausflüge in die Natur sind. Ein beherzter Umgang mit den oben genannten Tipps kann nicht nur das eigene Wohlbefinden fördern, sondern im Notfall auch Leben retten.

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