Kranich-Wunder: Sachsen-Anhalt feiert Rekord bei Brutpaaren!

Im Burgenlandkreis brüten 11 Kranichpaare. Der Artenschutz zeigt Erfolge, mit mehr Brutpaaren in Sachsen-Anhalt.
Im Burgenlandkreis brüten 11 Kranichpaare. Der Artenschutz zeigt Erfolge, mit mehr Brutpaaren in Sachsen-Anhalt.

Der Kranich, ein Symbol des gelungenen Artenschutzes, erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Heute leben im Bundesland Sachsen-Anhalt mehr als 1.100 Brutpaare dieser majestätischen Vögel, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als über 1.000 Paare gezählt wurden. Dies zeigt, wie sich die Population in den letzten Jahrzehnten erholt hat, nachdem die Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben war. Vor 30 Jahren gab es in Sachsen-Anhalt nur eine Handvoll Brutpaare, während die Zahl heute beachtlich gestiegen ist.

Die meisten Nester finden sich im Landkreis Wittenberg, wo 260 Brutpaare registriert wurden. Kraniche sind entlang des gesamten Elbverlaufs präsent, insbesondere im Burgenlandkreis mit elf Brutpaaren und im Harz mit neun. Auch in städtischen Gebieten, wie Magdeburg und Halle (Saale), wurden Brutpaare gesichtet, mit sechs und neun Paaren respektive. Diese Entwicklung ist ein positives Zeichen für den Artenschutz und zeigt, dass Kraniche in unterschiedlichen Lebensräumen gedeihen können.

Moderne Artenschutzmaßnahmen

Die Erhöhung der Brutpaare in Sachsen-Anhalt ist auf verschiedene Umweltschutzmaßnahmen und ein verbessertes Bewusstsein für den Artenschutz zurückzuführen. Besonders die Gewässerkundlichen Untersuchungen am Stausee Kelbra, dem größten Schlafplatz im Bundesland, werden als essentiell angesehen. Bei der Landeskranichtagung Sachsen-Anhalt am 02. März 2024, die an der Hochschule Anhalt in Bernburg/Strenzfeld stattfand, wurden 85 Teilnehmer über die Erfolge des Kranichschutzes informiert. Vorträge thematisierten unter anderem die Prädation am Kranichnest und spezifische Zugbeobachtungen.

Ein weiterer wichtiger Punkt seien die guten Wasserversorgungen in der Region, die zahlreiche Brutmöglichkeiten bieten. Analysen zeigen einen deutlichen Anstieg der Brutpaarzahlen von 2022 auf 2023, wobei 1.084 Brutpaare erstmals die vierstellige Zahl überschritten. Schätzungen zufolge haben bis zu 4.000 Kraniche in Sachsen-Anhalt überwintern können, was die Bedeutung der Region als Rückzugsort für diese Vögel unterstreicht.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der bevorstehenden Brutzeit, die mit steigenden Temperaturen einhergeht, wird erwartet, dass die ersten Eier Ende März gelegt werden. Das Interesse an Kranichen wächst, und das Engagement der Bürger für den Schutz dieser Art wird immer wichtiger. Die Meldeaktivitäten von Kranichsichtungen und Nestern sind ebenso von Bedeutung, um den aktuellen Status der Bevölkerung weiterhin zu überwachen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen anzupassen.

Insgesamt ist der Aufwärtstrend der Kranichpopulation in Sachsen-Anhalt ein bemerkenswertes Beispiel für erfolgreiche Naturschutzaktivitäten, die nicht nur die Tierwelt, sondern auch das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung des Artenschutzes stärken.

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