Alarmierende Zunahme von Telefonbetrug: Senioren besonders gefährdet!

Ein 80-jähriger Rentner aus dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt ist Opfer eines erschreckenden Telefonbetrugs geworden. Der Rentner verlor durch einen sogenannten Schockanruf 100.000 Euro, umgerechnet etwa 94.025 Franken. Bei dem Anruf gab sich ein Unbekannter als Anwalt aus und behauptete, eine Verwandte des Rentners sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Um eine angebliche Haft zu vermeiden, forderte der Betrüger eine Kaution, was den Rentner in Panik versetzte und ihn dazu brachte, der Forderung nachzugeben. Erst später erkannte er den Betrug und informierte die Polizei über den Vorfall. Dies berichtet nau.ch.
In der Region hat es eine auffällige Zunahme solcher betrügerischen Telefonanrufe gegeben, insbesondere bei älteren Menschen. So wurde ebenfalls eine 73-Jährige aus dem Saalekreis um mehr als 11.000 Euro betrogen. Oft geben sich die Betrüger als Polizisten oder andere Amtsträger aus, um Geld oder Wertsachen zu fordern. Diese alarmierenden Entwicklungen haben die Polizei veranlasst, eindringlich zur Vorsicht zu raten, insbesondere bei verdächtigen Anrufen.
Schockanrufe: Eine zunehmend bedrohliche Masche
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt seit Mai 2023 vor einer dramatischen Zunahme von Schockanrufen. Die Betrüger beschreiben häufig fiktive Notlagen und geben an, nahe Angehörige befänden sich in Schwierigkeiten, die finanziell gelöst werden müssten. Dabei verwenden sie emotionale Erpressung, um die Opfer zu überreden, hohe Beträge als Kaution oder Entschädigung zu zahlen.
Schockanruf-Betrüger nutzen raffinierte Tricks. Oft übernehmen mehrere Anrufer das Gespräch, wobei ein vermeintliches Familienmitglied den Kontakt aufnimmt. Der Zeitdruck, unter dem die Opfer stehen, sorgt dafür, dass sie übereilte Entscheidungen treffen. Laut BKA ist es gängig, dass Kontakte zu echten Verwandten oder Polizei durch die Betrüger unterbrochen werden, um das Vertrauen zu sabotieren.
Schutzmaßnahmen und Präventionsarbeit
Die Polizei und Präventionsorganisationen raten betroffenen Senioren, bei solchen Anrufen nicht zu reagieren und sofort aufzulegen. Sie sollen keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preisgeben und Angehörige unter bekannten Nummern kontaktieren. Täter fordern oftmals Bargeld oder Wertsachen, was in einem Betrugsfall nicht geschehen sollte. Das BKA hebt hervor, dass Personen, die solch einen Anruf erhalten, sofort die örtliche Polizeidienststelle kontaktieren sollen.
Die Zunahme solcher betrügerischen Praktiken zeichnet sich nicht nur im Burgenlandkreis ab. In den letzten Monaten hat es überall in Deutschland einen Anstieg von Schockanrufen gegeben, bei denen hohe Geldbeträge erbeutet werden. Aufmerksame Präventionsarbeit und umfassende Aufklärungsmaßnahmen sind daher dringend notwendig, um Seniorinnen und Senioren besser zu schützen. Die Betrüger, die maßgeblich aus dem Ausland, insbesondere Polen, agieren, werden von einem Joint Investigation Team (JIT) verfolgt, um diesen kriminellen Machenschaften ein Ende zu setzen.
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