Schüler erleben den Alltag ohne Strom: Kreative Aktionen bei Blackout-Tagen!

In den letzten Tagen haben Schüler aus Zörbig an einem außergewöhnlichen Projekt teilgenommen, das ihnen die Auswirkungen eines Stromausfalls näherbringen sollte. Im Rahmen der Blackout-Erlebnistage, die seit 2015 von enviaM organisiert und finanziert werden, haben die Schüler in praktischen Übungen den Umgang mit der Energieknappheit gelernt.
Der 15-jährige Lennard konnte an diesem Tag mit verbundenen Augen Gerüche wahrnehmen und identifizierte beispielsweise Zimt. Die Schüler trugen Augenmasken, um die Dunkelheit eines Stromausfalls zu simulieren. Auf diese Weise schärften sie ihre Sinne durch Riechen und Tasten und fühlten unter anderem Tannenzapfen und Münzen. Pia und Jette bereiteten ein Mittagessen ohne Strom zu, schnitt Gemüse und bereitete Wraps vor, während sich die Gespräche um das Leben ohne Elektrizität drehten.
Ein Tag voller Erkenntnisse
Ein prägnantes Feedback kam von Julian, der die Notwendigkeit von Strom für alltägliche Dinge betonte. Sein Klassenkamerad Quentin sprach sogar von einer Art Sucht nach Elektrizität. Ellen Haunstein von enviaM, die seit einem Jahrzehnt diese Erlebnistage organisiert, wies darauf hin, dass über 3.000 Schüler bereits daran teilgenommen haben. Diese Projekte sollen das Bewusstsein für die Bedeutung von Energie und die Herausforderungen bei langanhaltenden Stromausfällen schärfen.
Der Projekttag ist in zwei Teile gegliedert: 25 Prozent Theorie und 75 Prozent Praxis, in denen Schüler durch Rollenspiele lernen, wie sie in verschiedenen Situationen, etwa in Familien, im Krankenhaus oder bei der Polizei bei einem Blackout handeln sollten. Die Kombination aus theoretischen Grundlagen und praktischen Erfahrungen veranschaulicht den Schülern die Themen Strom und Stromausfälle im Alltag.
- Praktische Module umfassten:
- Sinneserfahrung im Dunkeln
- Tischtennis unter Schwarzlicht
- Experimentieren mit Windenergie
- Zubereitung eines Mittagessens ohne Energie
- Selbstorganisation und Teamarbeit wurden gefördert.
- Positive Rückmeldungen und reges Interesse an zukünftigen Veranstaltungen zeigen die Wertigkeit dieser Inhalte.
Die Realität eines Blackouts
Das Thema Blackout ist jedoch nicht nur ein theoretisches Konzept; der alltägliche Verlust elektrischer Energie hat gravierende Auswirkungen. Laut dem Blog von enviaM steht der Großteil des öffentlichen Nahverkehrs still, während Kassen in Supermärkten ausgehen und Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Auch das mobile Netz ist oft nicht verfügbar, und Heizungen sowie warmes Wasser fehlen.
Das Bewusstsein für die Risiken und Ursachen von Stromausfällen wird durch diese Projekte gestärkt. Experten betonen, dass extreme Wetterereignisse, technische Fehler oder menschliches Versagen zu großen Stromausfällen führen können. Auch Cyberangriffe wie jener in der Ukraine 2015 zeigen die Verwundbarkeit moderner Infrastruktur auf, was Anfragen nach einer stabilen Zukunft und einer zuverlässigen Stromversorgung aufwirft, wie die Bundeszentrale für politische Bildung darlegt. Diese Herausforderungen der Stromwirtschaft sind nicht nur technischer Natur, sondern erfordern synergetische Ansätze und Lösungen von Industrie, Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern.
Zusammenfassend läuten die Blackout-Erlebnistage in Zörbig nicht nur eine lehrreiche Erfahrung für die Schüler ein, sondern werfen auch Licht auf die essenzielle Rolle, die Elektrizität in unserem Alltag spielt und die potenziellen Risiken eines Stromausfalls, die immer präsenter werden
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