Gesundheit

Legionellenrisiko in Wohnanlagen: So verbessern Sie die Wassersicherheit!

Um die Wassersicherheit in Wohnanlagen zu verbessern und gesundheitliche Risiken durch Legionellen zu minimieren, ist es für Vermietende in Deutschland entscheidend, die gesetzlichen Anforderungen zur Legionellenprüfung zu verstehen und digitale Lösungen wie den Legionellenrechner von Techem zu nutzen, da viele bisher noch uninformiert sind.

Eschborn (ots) – Die aktuellen Ergebnisse einer Studie zeigen, dass ein erheblicher Teil der Vermietenden in Deutschland die notwendigen Schritte zur Sicherstellung der Wasserqualität in ihren Wohnanlagen noch nicht vollständig umsetzt. Diese Erkenntnisse werfen ein Licht auf die Verantwortung der Vermietenden und die Notwendigkeit, das Bewusstsein für Legionellenrisiken zu schärfen. Legionellen sind Bakterien, die in stagnierendem Wasser gedeihen und ernsthafte Gesundheitsrisiken für die Mietenden darstellen können. Die mangelnde Aufklärung über gesetzliche Anforderungen und Prüfpflichten ist alarmierend.

Die Herausforderung der Unkenntnis

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Energiedienstleisters Techem zeigt, dass 28 % der privat Vermietenden in Deutschland sich nicht ausreichend über die Vorschriften zur Legionellenprüfung informieren. Dies bedeutet, dass viele Vermieter nicht nur gesetzliche Vorgaben ignorieren, sondern auch potenzielle Gesundheitsgefahren für ihre Mietenden in Kauf nehmen. Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sieht vor, dass bestimmte Gebäude alle drei Jahre auf Legionellen getestet werden müssen, doch viele wissen nicht einmal von dieser Verpflichtung.

Digitale Hilfsmittel zur Unterstützung

Um Vermietenden den Zugang zu wichtigen Informationen zu erleichtern, bietet Techem einen sogenannten Legionellenrechner an. Dieser digitale Service ermöglicht es Vermietenden, in nur drei einfachen Schritten zu prüfen, ob ihre Immobilie einer Prüfung unterzogen werden muss. Digitale Lösungen spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie Immobilienbesitzer ihre gesetzlichen Pflichten erfüllen können und gleichzeitig die Sicherheit ihrer Mietenden erhöhen.

Wasserqualität als Lebensqualität

Die Qualität des Trinkwassers hat direkte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mietenden. Die Verantwortung für eine einwandfreie Wasserqualität liegt nicht nur bei den Behörden; auch Vermietende müssen sich ihrer Rolle bewusst sein. Etwa 27 % der Vermietenden geben an, keine Prüfungen durchzuführen, weil sie von ihren Mietenden nicht danach gefragt wurden. Diese Zahl verdeutlicht das bestehende Informationsdefizit über Legionellen und deren Gefahren.

Gesundheitsvorsorge als langfristige Investition

Die Vertreter von Techem weisen darauf hin, dass neben den gesundheitlichen Aspekten auch der Werterhalt der Immobilien eine zentrale Rolle spielt. Eine regelmäßige Legionellenprüfung trägt dazu bei, Schäden an den Gebäuden zu vermeiden und deren Marktwert zu stabilisieren oder zu steigern. Investitionen in solche Prüfungen sind also nicht nur eine Frage des gesetzlichen Gehorsams, sondern auch eine vorausschauende Maßnahme für die Zukunft.

Schritte zur Verbesserung der Wassersicherheit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die proaktive Auseinandersetzung mit dem Thema Legionellenprüfung sowohl für Vermietende als auch für Mietende von Bedeutung ist. Durch gezielte Informationskampagnen und den Einsatz digitaler Tools kann das Bewusstsein geschärft werden und die Gesundheit aller Beteiligten geschützt werden. Der Weg zu einer höheren Lebensqualität in Wohnanlagen beginnt mit klaren Informationen und verantwortungsvollem Handeln seitens der Vermietenden.

Wassersicherheit als Gemeinschaftsaufgabe

Die Sicherstellung einer hohen Wasserqualität ist nicht nur eine individuelle Verantwortung der Vermieter; sie ist auch eine Gemeinschaftsaufgabe. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Vermietern, Mietern und Fachleuten kann dazu beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So wird nicht nur das Wohnen sicherer gemacht; es fördert auch das allgemeine Vertrauen innerhalb einer Nachbarschaft.

Gesundheitsrisiken durch Legionellen

Legionellen sind Bakterien, die in natürlichen Gewässern und in der Umwelt vorkommen. Sie können jedoch auch in warmem Wasser, wie es in Wasserleitungen, Kühltürmen oder Whirlpools vorkommt, gedeihen. Der Kontakt mit Legionellen kann zur Legionärskrankheit führen, einer schweren Form von Lungenentzündung, die lebensbedrohlich sein kann. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gab es in Deutschland im Jahr 2021 etwa 700 nachgewiesene Fälle von Legionellose, was die Notwendigkeit regelmäßiger Prüfungen und präventiver Maßnahmen unterstreicht. Robert Koch-Institut

Relevante gesetzliche Rahmenbedingungen

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Deutschland regelt die Qualität des Trinkwassers und enthält spezifische Vorgaben zur Überwachung von Legionellen. Diese Vorschriften gelten insbesondere für Gebäude mit zentralen Warmwasseranlagen, in denen mehr als 400 Liter Wasser erwärmt werden oder mehr als 3 Wohneinheiten vorhanden sind. Vermieter sind verpflichtet, alle drei Jahre eine Legionellenprüfung durchzuführen. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschriften drohen Bußgelder sowie mögliche rechtliche Konsequenzen. Bundesgesundheitsministerium

Technologische Fortschritte bei der Legionellenüberwachung

Moderne Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwachung und Bekämpfung von Legionellen. Sensoren und automatisierte Systeme zur Echtzeitüberwachung der Wassertemperatur können helfen, das Risiko einer Legionellenbildung zu minimieren. Unternehmen wie Techem arbeiten an innovativen Lösungen, um die Qualität des Trinkwassers kontinuierlich zu überwachen und potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu identifizieren. Solche Technologien bieten nicht nur einen besseren Schutz für Mietende, sondern erhöhen auch den Wert und die Attraktivität der Immobilie für Vermieter.

Die Rolle der Mietenden in der Prävention

Mietende haben ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Prävention von Legionellen. Sie sollten auf Anzeichen von Problemen mit dem Trinkwasser achten, wie z.B. trübes Wasser oder unangenehme Gerüche. Es ist ratsam, dass Mietende ihre Vermieter regelmäßig auf den Zustand der Wasserinstallationen ansprechen und gegebenenfalls Informationen über durchgeführte Legionellenprüfungen einfordern. Auf diese Weise können Mietende aktiv zur Sicherheit ihrer Wohnumgebung beitragen.

Bedeutung für den Immobilienmarkt

Die Einhaltung von Vorschriften zur Legionellenprüfung wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für den Immobilienmarkt. Investoren und Käufer suchen verstärkt nach Immobilien, die sowohl rechtlich konform sind als auch einen hohen Gesundheitsstandard bieten. Eine nachgewiesene Historie von regelmäßigen Legionellenprüfungen kann somit nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner fördern, sondern auch den Marktwert der Immobilie steigern.

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