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Wählerpräferenzen der Landwirte: AfD dominiert in Sachsen und Thüringen

In Sachsen und Thüringen wählten über 40% der Landwirte die AfD, was ihre Unterstützung unter den Bauern deutlich über den landesweiten Ergebnissen hebt und die Auswirkungen auf die politische Landschaft in den beiden Bundesländern am 03.09.2024 verdeutlicht.

Bei den aktuellen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat die Alternative für Deutschland (AfD) bei Landwirten besonders stark abgeschnitten. Laut einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen wählten im Freistaat Sachsen beeindruckende 49% der Landwirte die AfD, was die ohnehin hohen Ergebnisse der Partei in der Region stark übertrifft. Im Gegensatz dazu lag der Gesamtergebnisanteil für die AfD im Freistaat bei 30,6%. Diese Diskrepanz zeigt, wie stark die Unterstützung der AfD in ländlichen Gebieten ausgeprägt ist.

Besonders aufschlussreich ist, dass nur 22% der sächsischen Landwirte ihre Stimme der CDU gaben, die damit signifikant hinter ihrem gesamtschulischen Ergebnis von 31,9% zurückbleibt. Die Grünen erreichten in dieser Wählergruppe mit 5% ein Ergebnis, das in etwa dem allgemeinen Stimmenanteil entspricht, während die SPD bei den Landwirten lediglich 3% bekam. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schnitt hingegen überdurchschnittlich gut ab und kam auf 13%, während es landesweit auf 11,8% kam.

Die Situation in Thüringen

In Thüringen erfuhr die AfD ebenfalls eine hohe Akzeptanz unter den Landwirten, wo sie 40% der Stimmen erhielt. Das Landesergebnis für die AfD liegt bei 32,8%, was bedeutet, dass die Unterstützung unter den Landwirten über dem allgemeinen Wahltrend liegt. Die CDU folgt den AfD-Anhängern in dieser Wählergruppe mit einem Anteil von 23%, was dem Gesamtergebnis der Partei entspricht. 14% der Landwirte in Thüringen wählten das BSW, landesweit erzielt die Partei 15,8%. Auch hier zeigen sich die Grünen mit 4% von der überwiegenden Zustimmung in ländlichen Gebieten. Die Linke und die SPD erhielten jeweils 7% der Stimmen.

Politische Entwicklungen und relevante Akteure

In Sachsen hat Landwirtschaftsminister Wolfram Günther, ein Vertreter der Grünen, seinen Platz im Landtag durch die Listenwahl verteidigt. Es wird jedoch erwartet, dass er sein Ministeramt verlieren wird, da die regierende Kenia-Koalition im neuen Landtag keine Mehrheit mehr besitzt. Thomas Schmidt, sein Vorgänger von der CDU, konnte jedoch seinen Wahlkreis in Mittelsachsen erfolgreich verteidigen, ebenso wie Georg-Ludwig von Breitenbuch im Wahlkreis Leipzig Land und der langjährige agrarpolitische Sprecher der CDU, Andreas Heinz.

In Thüringen waren die Ergebnisse weniger ermutigend für den Landesbauerpräsidenten Dr. Klaus Wagner und Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij, beide konnten nicht in den Landtag einziehen. Wagner unterlag in einem engen Rennen seinem AfD-Gegenspieler im Wahlkreis Sömmerda, während Karawanskij im Wahlkreis Sonneberg scheiterte und bei dieser Wahl nicht über die Liste abgesichert war. Dafür kehrt mit Frank Augsten ein ehemaliger Abteilungsleiter des Landesamts für Landwirtschaft in den Landtag zurück, der nun für das BSW in den Landtag eingezogen ist. Augsten hatte bereits von 2009 bis 2014 für die Grünen im Landtag gesessen, bevor er vor wenigen Monaten zur Wagenknecht-Partei wechselte.

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