Am Montagabend, den 25. Februar 2025, beschleunigte ein Brand auf einem Lagerplatz in Altbernsdorf, einem Ortsteil von Bernstadt auf dem Eigen, die Alarmglocken der Feuerwehr. Gegen 19 Uhr wurde die örtliche Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen, als ein sogenannter „Hexenhaufen“, der mit Schnittgut gefüllt war, vorzeitig in Flammen aufging. Die Einsatzkräfte hatten jedoch Glück im Unglück: Sie konnten die Flammen rasch niederbekämpfen und den Haufen retten. Ein Bagger kam dabei zum Einsatz, um das Brandgut auseinanderzuziehen, was die Löscharbeiten erheblich erleichterte. Die Ursache des Feuers bleibt bisher unklar, was die Situation zusätzlich dramatisch macht, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse in der Region.
In den letzten Wochen kam es in Sachsen zu einer alarmierenden Häufung von Vorfällen, bei denen Hexenhaufen vorsätzlich angezündet wurden. Dies geschah im Vorfeld der Walpurgisnacht, die vom 30. April auf den 1. Mai gefeiert wird und traditionell mit dem Entzünden von Hexenfeuern verbunden ist. Nach Angaben von Tag24 brannten über das vergangene Wochenende insgesamt 13 Hexenhaufen in den Landkreisen Görlitz und Bautzen. Insbesondere in Großhennersdorf kam es zu mehreren Einsätzen der Feuerwehr aufgrund von Brandstiftung. Am Aprilabend, kurz nach 22:45 Uhr, entzündete sich ein Hexenfeuer bei Bernstadt. Dies war jedoch nur einer von mehreren Brandfällen, die die Behörden beschäftigen.
Brandstiftung im Fokus
Während die Feuerwehr in Bernstadt mit einem Brand zu kämpfen hatte, wurde währenddessen ein anderer Haufen bei einem Kulturhaus in Großhennersdorf angezündet. Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Waldgebiet „Am Endeberg“, wo ebenfalls ein Hexenhaufen in der Nacht angezündet wurde. Die Windbedingungen trugen dazu bei, dass ein Haufen an der Bernstädter Straße stark brannte. Trotz der Anstrengungen der Feuerwehr blieb es hier oft ohne Erfolg, die Haufen zu retten. Die Aktionen der Brandstifter haben nicht nur zu einem Sachschaden in Höhe von rund 100 Euro in Großhennersdorf geführt, sondern auch die Gemeinden dazu gezwungen, neue Hexenhaufen aufzubauen.
Die Freiwillige Feuerwehr Hochkirch hat sich auf Facebook kritisch zu den Vorfällen geäußert und die Notwendigkeit hervorgehoben, solche Brandstiftungstaten zu bekämpfen. Mittlerweile prüft die Polizei in Sachsen, ob in allen Fällen wegen Brandstiftung ermittelt wird, was von Ort und Sachschaden abhängt. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf das bevorstehende Fest und das Gemeinschaftsgefühl, das mit der Walpurgisnacht verbunden ist.
Insgesamt zeigt sich, dass die Vorfreude auf das traditionelle Fest durch die wiederholten Brandstiftungen getrübt wird. Die Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, die Täter zu ermitteln und künftige Vorfälle zu verhindern, während die Gemeinden daran arbeiten, ihre kulturellen Bräuche aufrechtzuerhalten. Die anhaltenden Ermittlungen in diesen Fällen sind der einzige Weg, um sicherzustellen, dass die Tradition der Walpurgisnacht nicht durch hinterhältige Taten überschattet wird. Sächsische.de berichtet über die Fortschritte in diesen Ermittlung und die Bemühungen der Feuerwehr, die Vorfälle einzudämmen.