Ein dramatisches Handballspiel in der Regionalliga endete für den VfL Günzburg in einem unerwarteten Fiasko. Die Schwaben führten bis zur 56. Minute mit 28:24 gegen den SV Anzing und schienen auf der Siegerstraße zu sein. Doch dann kam der große Schock: Innerhalb weniger Minuten verloren sie nicht nur die Kontrolle über das Spiel, sondern auch den Kopf. Am Ende stand es 28:29 für Anzing, und die Enttäuschung war groß, wie die Augsburger Allgemeine berichtete.
Die Partie begann mit einer mitreißenden Atmosphäre, die von einem engagierten Hallensprecher angeheizt wurde. Die ersten Minuten waren geprägt von schnellem Spiel und starken Abwehraktionen auf beiden Seiten. Nicolai Jensen brachte die Gäste in der 9. Minute mit 5:3 in Führung. Die Schiedsrichter ließen viel durchgehen, bis sie Lukas Eichinger von Anzing wegen eines rüden Fouls mit einer roten Karte vom Feld schickten. Diese Entscheidung schien Günzburg zu helfen, und sie bauten ihre Führung auf 7:3 aus.
Ein unerwarteter Wendepunkt
Doch die zweite Halbzeit brachte eine Wende. Anzing stellte seine Abwehr um und kam zurück ins Spiel. Trotz einer zwischenzeitlichen Führung von 26:23 für Günzburg schlichen sich Fehler ein, die fatale Folgen hatten. Der VfL verlor in den letzten Minuten den Faden und kassierte fünf Tore in Folge. Ein Wechselfehler von Patrick Bieber führte zu einem Siebenmeter für Anzing, der von Florim Hoxha verwandelt wurde. Plötzlich stand es 27:28, und die Schwaben waren in der Defensive gefangen.
Die Situation eskalierte weiter, als Daniel Jäger wegen einer vermeintlichen Zeitverzögerung mit rot vom Platz musste. Anzing nutzte die Überzahl und glich durch Florian Ehrenstorfer aus. In der letzten Sekunde des Spiels gab es dann den entscheidenden Siebenmeter für die Gastgeber, der erneut von Hoxha verwandelt wurde. Die Enttäuschung bei den Günzburgern war greifbar, und Coach Stephan Hofmeister kritisierte die Disziplinlosigkeit seiner Spieler. „Wir haben uns selbst geschlagen“, so Hofmeister, der die Fehler als vermeidbar bezeichnete, wie auch die Augsburger Allgemeine berichtete.
Die Spieler im Fokus
Die Leistung des VfL Günzburg war durchwachsen. Patrick Bieber im Tor zeigte einige starke Paraden, während Nicolai Jensen und Gabriel Scholz die besten Torschützen waren. Doch trotz der individuellen Leistungen war das Team nicht in der Lage, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Die letzten Minuten waren geprägt von Nervosität und Fehlentscheidungen, die letztlich zur Niederlage führten.
Die Schwaben müssen nun die Lehren aus diesem Spiel ziehen, um in den kommenden Partien wieder erfolgreich zu sein. Die Enttäuschung sitzt tief, aber die Hoffnung auf eine Wende bleibt. Die nächste Herausforderung wartet bereits, und die Spieler sind gefordert, ihre Köpfe wieder klar zu bekommen und die Fehler der Vergangenheit hinter sich zu lassen.