Saale-Orla-KreisThüringen

Zwei Dörfer in Thüringen: AfD-Hochburg erobert die Kommunalwahl!

In Thüringen haben die Dörfer Moxa und Paska bei der Kommunalwahl 2024 mit überwältigenden 60,9 Prozent für die AfD gestimmt und bilden damit die schockierende Hochburg der rechten Partei, während die politische Einigkeit in diesen kleinen Orten einen besorgniserregenden Trend im Land offenbart.

In Thüringen zeichnen sich bei den Kommunalwahlen 2024 zwei direkt benachbarte Dörfer als wahre Hochburgen der AfD aus: Moxa und das nur drei Autominuten entfernte Paska. Diese Gemeinschaften zeigen nicht nur zur Wahl klare politische Präferenzen, sondern stechen auch durch eine beeindruckende Nähe der Bewohner hervor, die wohl fast alle miteinander bekannt sind. Politisch gesehen scheint jedoch eine bedenkliche Einigkeit über die Neigungen zur AfD zu herrschen.

Moxa, ein Dorf mit einer urkundlichen Erwähnung seit 1295, hat eine interessante Geschichte. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde es vollständig zerstört, doch heute geben einige Fachwerkhäuser und umliegende Rapsfelder dem Ort einen gewissen Charme. Trotz dieser idyllischen Kulisse ist die Bevölkerung mit mittlerweile nur noch 80 Einwohnern dramatisch geschrumpft. Möglicherweise hängt dies auch mit der Erschliessung durch drei stark befahrene Landesstraßen zusammen. Die hier ansässige seismologische Station der Friedrich-Schiller-Universität Jena misst Erdbeben weltweit, was sowohl wissenschaftliches als auch historisches Interesse anzieht.

Politische Erfolge in Moxa und Paska

Politisch fiel Moxa aufgrund seiner deutlichen Wahlen für die AfD ins Auge. Im Januar 2023 konnte der Diplom-Volkswirt Johannes Linke, ein AfD-Mitglied, als Bürgermeister gewählt werden. Dies war in Thüringen eine Sensation, da er der erste Bürgermeister der AfD im gesamten Bundesland wurde. Seine Wahl sorgte für viel Aufsehen – ein politisches Erdbeben in dieser kleinen Gemeinde.

<pDoch Moxa ist nicht allein. Paska, das ebenfalls zur AfD tendiert, hat bei der letzten Kreistagswahl im Saale-Orla-Kreis sogar 59,4 Prozent der Stimmen für die Rechtsaußen-Partei erhalten. Dies stellt einen Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zur Wahl 2019 dar. Das kleine Dorf mit 90 Einwohnern hat eine bewegte Vergangenheit, unter anderem wird auf dem Friedhof an vier KZ-Häftlinge erinnert, die 1945 von der SS ermordet wurden. Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass in Paska die Zustimmung zur AfD bei der Kommunalwahl mit 60,9 Prozent erneut sehr hoch ist.

Die politischen Ergebnisse in beiden Dörfern zeigen deutlich, wie stark die AfD hier verankert ist. Bei der Europawahl 2019 erhielt die Partei in Paska bereits 51,7 Prozent der Stimmen und bei der Landtagswahl 2019 sogar 62,7 Prozent. In diesem Kontext ist es interessant zu beobachten, wie das politische Klima in diesen beiden Nachbardörfern sich im Vergleich zu anderen Regionen Thüringens entwickelt hat. So haben aktuelle Umfragen von INSA, ZDF und MDR angedeutet, dass die AfD im Land insgesamt bei etwa 30 Prozent liegt, während andere Parteien, wie die CDU oder die Linke, weit hinterher hinken.

Dieses Phänomen wird nicht nur in den Wahlergebnissen sichtbar, sondern auch im Alltag der beiden Gemeinden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Thüringen weiter entwickeln wird und ob Moxa und Paska ihre Rollen als AfD-Hochburgen auch in Zukunft bestätigen können. Für eine detaillierte Betrachtung des Themas und das Wahlergebnis können interessierte Leser Angebote von www.thueringen24.de nutzen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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