Das Kunstfest Weimar wird ab 2026 unter neuer Leitung stehen. Katharina Germo und Juliane Hahn übernehmen die Verantwortung für das Festival, das als das größte und bekannteste Festival für zeitgenössische Künste in Thüringen gilt. Dies ist das erste Mal, dass das Kunstfest von zwei jungen Frauen geleitet wird, die in den ostdeutschen Bundesländern aufgewachsen sind.
Katharina Germo, 33, ist gebürtige Hallenserin und bringt Erfahrungen als Co-Leiterin und Programmdramaturgin mit. Sie war zuvor am Theater Roxy Birsfelden sowie am Theaterfestival Basel tätig. Seit August 2023 ist sie Co-Leiterin des Fabriktheaters Rote Fabrik in Zürich. Juliane Hahn, 37 Jahre alt und Thüringerin, war von 2020 bis 2024 Co-Leiterin des Theaterhauses Gessnerallee in Zürich und ist derzeit Produktionsleiterin des Festivals Politik im Freien Theater in Leipzig.
Neuer Ansatz und künstlerische Ausrichtung
Das neue Leitungsteam plant, einen verstärkten Fokus auf junge Menschen und Gesellschaftsgruppen zu legen, die selten Oper- oder Tanztheater besuchen. Dazu sollen lokale Allianzen gebildet werden, um neue Publikumsschichten zu erschließen. Darüber hinaus ist eine größere lokale Produktion mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in Planung. Jede Festivalausgabe wird eine Partnerregion in Thüringen haben.
Thüringens Kulturminister Benjamin Immanuel Hoff bezeichnete die Personalentscheidung als starkes Signal für die Zukunft des Festivals. Er dankte Rolf C. Hemke, der das Festival seit 2019 betreute, für sein Engagement in den vergangenen Jahren, wie Deutschlandfunk Kultur berichtete. Das Kunstfest Weimar zielt darauf ab, seine Programme breiter aufzustellen und die lokale Verankerung zu stärken, mit Einladungen zur Mitwirkung an künstlerischen Projekten, wie Evangelische Zeitung hervorhebt.
