Die Strabag SE hat einen neuen Auftrag im dreistelligen Millionenbereich für die Gleichstrom-Erdkabelleitung SuedLink akquiriert. Dies ist Teil eines umfassenden Projektes, das 2024 insgesamt mehr als 1,1 Milliarden Euro an Aufträgen für die beiden wichtigen Übertragungsprojekte SuedLink und SuedOstLink umfasst, wie die Kleine Zeitung berichtet. Die Strabag wird Tiefbauarbeiten für einen 34,5 Kilometer langen Trassenabschnitt von Gerstungen bis Breitungen in Thüringen für den Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW durchführen.
Die Projekte SuedLink und SuedOstLink sind entscheidende Elemente des deutschen Netzausbaus zur Umstellung auf erneuerbare Energien. Insgesamt übernimmt Strabag verschiedene Trassenteilstücke für SuedLink, die sich über knapp 205 Kilometer erstrecken:
– 34,5 km in Thüringen,
– etwa 70 km in Unterfranken (Oerlenbach bis Oberaltertheim),
– rund 100 km in Südniedersachsen (Elze bis Friedland) in Zusammenarbeit mit Köster Bau.
Trassierung und Zielsetzung
SuedLink hat eine gesamte Trassenlänge von rund 700 Kilometern, wobei die Umsetzung von TenneT und TransnetBW verantwortlich übernommen wird. SuedOstLink umfasst eine Länge von etwa 540 Kilometern und befindet sich unter der Verantwortung von 50Hertz und TenneT. Beide Leitungen transportieren regenerative Energien, insbesondere Windenergie, vom Norden und Osten in den Süden Deutschlands.
Darüber hinaus gab die Bundesregierung bekannt, dass SuedLink 2028 in Betrieb genommen werden soll. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hob hervor, dass SuedLink zur Stärkung der Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg beitragen wird. Der Bau des ersten Leitungabschnitts von SuedLink begann im Oktober 2023, während der erste Konverter im Juli 2023 im Umspannwerk Leingarten bei Heilbronn gestartet wurde. Geplant ist auch ein etwa 5,2 Kilometer langer begehbarer Tunnel unter der Elbe in Schleswig-Holstein, dessen Innendurchmesser etwa vier Meter beträgt und von TenneT realisiert wird.