Zum 3. November 2024 wurde in Thüringen ein Rückgang des Schafbestands festgestellt. Insgesamt sind nun 100.300 Schafe in der Region registriert, was im Vergleich zur Erhebung am 3. November 2023 (105.200 Schafe) einen Rückgang um 4.900 Schafe beziehungsweise 5 Prozent bedeutet, wie eisenachonline.de berichtete.
Besonders betroffen ist die Anzahl der Mutterschafe, die von 84.500 Tieren auf 76.600 gesunken ist – ein Rückgang von 7.900 Tieren oder 9 Prozent. Paradoxerweise stieg die Anzahl der Lämmer und Jungschafe (unter 1 Jahr) von 19.200 auf 22.000 Tiere, was 2.800 Tieren bzw. 14 Prozent mehr entspricht. Bei den Milchschafen kam es ebenfalls zu einem Rückgang: Die Zahl fiel von 600 auf 500, was einem Rückgang um 100 Tiere bzw. 15 Prozent entspricht. Die Anzahl an anderen Schafen, einschließlich Schafböcken, stieg jedoch um 200 auf insgesamt 1.700 Tiere.
Langfristige Entwicklungen im Schafbestand
Zusätzlich wurde festgestellt, dass der Schafbestand in Thüringen in den letzten zehn Jahren insgesamt abgenommen hat. Der Rückgang berichtet von einer Gesamtzahl von 146.600 Schafen im Jahr 2011 auf derzeit 100.300, was einem Rückgang um ein Viertel entspricht. Laut tbv-erfurt.de war die Hauptursache für diesen Rückgang ebenfalls der Abbau des Mutterschafbestands. Die Betriebe mit mehr als 500 Tieren waren besonders stark betroffen.
In der Vergangenheit waren die Mutterschafe stark rückläufig: 2011 gab es 116.000, die Zahl reduzierte sich bis 2021 auf nur noch 87.600. Gleichzeitig sind die Lämmer und Jungschafe ebenfalls betroffen, mit einem Abwärtstrend von 28.100 Tieren im Jahr 2011 auf 21.100 im Jahr 2021. Allerdings stieg die Zahl der anderen Schafe, einschließlich Böcke, im gleichen Zeitraum von 1.500 auf 2.000.
Die aktuellen Erhebungen des Schafbestands basieren auf Betrieben mit mindestens 20 Schafen und zeigen eindrücklich die Dynamik des Schafmarkts in Thüringen.