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Studieren in Thüringen: Günstige Mieten und Sanierungen nötig!

Thüringen glänzt mit Spitzenwerten bei Wohnheimplätzen für Studierende: 17 Prozent Unterbringungsquote und günstige Mieten machen die Hochschulstädte zur begehrten Adresse, doch Sanierungen und steigende Baukosten fordern weiterhin ihren Tribut!

Jena/Erfurt – Die Situation auf dem Wohnungsmarkt für Studierende in Thüringen scheint stabil zu sein. Dank relativ niedriger Mieten und einer hohen Anzahl an Wohnheimplätzen ist es für Studierende attraktiv, hier zu leben. Laut Aussagen von Stephan Krauß vom Thüringer Wirtschaftsministerium liegt Thüringen mit 17 Prozent Unterbringungsquote in Studierendenwohnheimen an der Spitze der Bundesländer. Doch trotz dieser positiven Bilanz sind kontinuierliche Sanierungen nötig, um den bestehenden Bedarf zu decken.

In den letzten Jahren war die Nachfrage regelmäßig höher als das Angebot an verfügbaren Wohnplätzen, besonders zum Wintersemester. Sebastian Hollnack vom Studierendenwerk Thüringen (STW) erläutert, dass der Austausch mit lokalen Wohnungsgesellschaften verstärkt wird, um die Versorgung zu verbessern. Aktuell stehen rund 7.700 Plätze in 71 Wohnheimen im ganzen Freistaat zur Verfügung, wobei sich zwei Einrichtungen derzeit in der Renovierung befinden. Um an einen Platz zu gelangen, wird empfohlen, dass sich Studierende frühzeitig um eine Unterkunft kümmern.

Bau- und Sanierungskosten steigen

Ein weiterer bedeutender Aspekt sind die Preise für Wohnheimplätze, die in Thüringen mit durchschnittlich 260 Euro Warmmiete unter der BaföG-Wohnpauschale von 380 Euro liegen. Diese Attraktivität wird jedoch von der allgemeinen Preisentwicklung bedroht. Viele Wohnheime stammen aus den 90er-Jahren und benötigen dringend Modernisierungen, um den Anforderungen der heutigen Studierenden gerecht zu werden. Das Thüringer Ministerium stellt fest, dass steigende Baupreise die Situation zusätzlich erschweren.

Um die anfallenden Sanierungskosten zu bewältigen, sind Zuschüsse von Bund und Land unerlässlich. Beispielsweise wird das Studierendenwerk durch das Bundesprogramm „Junges Wohnen“ unterstützt. Seit 2015 hat der Freistaat mehr als 27 Millionen Euro in die Sanierung, Modernisierung und den teils Neubau von 14 Wohnheimen mit 1.550 Plätzen investiert. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf rund 71 Millionen Euro. Bis 2030 sind vom Bund zusätzliche 24 Millionen Euro für die Sanierung weiterer vier Wohnheime mit 502 Plätzen eingeplant.

Hollnack betont die Bedeutung dieser Förderungen, um die Wohnheime bedarfsgerecht instand zu halten und den Bestand für die kommenden Jahre zu sichern. Derzeit läuft die Renovierung des Wohnheims Haus D in Ilmenau, die im Herbst abgeschlossen sein soll. In Erfurt stehen in den kommenden Jahren Sanierungsarbeiten am Wohnheim Plauener Weg an, und in Nordhausen ist ein Neubau geplant. Auch in Jena sind weitere Sanierungen vorgesehen.

Die aktuellen Trends und Entwicklungen in Thüringens Hochschulstädten zeigen, wie wichtig es ist, den Wohnraum für Studierende an die sich ständig ändernden Bedürfnisse anzupassen. Die Kombination aus attraktiven Mietpreisen und einer hohen Verfügbarkeit an Wohnheimplätzen könnte dazu beitragen, dass Thüringen auch in Zukunft ein bevorzugtes Ziel für Studieninteressierte bleibt, wie www.sueddeutsche.de berichtet.

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