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Mittwoch, 5. Februar 2025

Neuer Sicherheitsscanner am Flughafen Leipzig: Zukunft der Kontrollen?

Flughafen Leipzig/Halle testet innovative Walk-Through-Sicherheitsscanner, um Kontrollen zu beschleunigen und Sicherheit zu verbessern.

Erfurts Krämerbrücke feiert 700 Jahre: Ein Jahr voller Festlichkeiten!

Erfurt feiert 2025 das 700-jährige Jubiläum der Krämerbrücke mit Festen, Vorträgen und kulinarischen Führungen.

Revolution im Chemiepark: Bitterfeld-Wolfen entwickelt Graphene für Superkondensatoren!

Skeleton Materials investiert 42 Millionen Euro in eine umweltfreundliche Fabrik für Curved Graphene im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen.

Streben nach Anerkennung: Ethel Smyths Oper The Wreckers erobert die Bühne!

Am 23. Januar 2025 wird am Staatstheater Meiningen eine besondere Opernaufführung inszeniert. Die szenische Erstaufführung der Urfassung der Oper „The Wreckers“ von Ethel Smyth verspricht ein emotionales und kraftvolles Erlebnis. Die Komponistin Ethel Smyth (1858–1944) war nicht nur eine bedeutende britische Musikerin, sondern auch eine Frauenrechtlerin, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzte. Ihre bekannteste Oper, die 1906 in Leipzig uraufgeführt wurde, thematisiert das Leben einer Gemeinschaft in Cornwall, die gestrandete Schiffe plündert und dabei die Überlebenden tötet. Diese düstere Handlung ist stark von Smyths eigener Lebenserfahrung geprägt, und sie setzt sich mit der moralischen Ambivalenz ihrer Protagonisten auseinander.

Die Oper in drei Akten baut auf einem Libretto von Henry Bennet Brewster auf, das von John Bernhoff ins Deutsche übersetzt wurde. Die Aufführung findet am 23. Februar um 18 Uhr in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln statt. Die Handlung fokussiert sich auf die Figur der Thurza, der Frau eines religiösen Führers, die eine leidenschaftliche Affäre mit dem Fischer Marc hat. Dieser innere Konflikt zwischen Liebe und Pflicht bildet das Herzstück des Stücks.

Künstlerische Umsetzung und Rezeption

Jochen Biganzoli, der die Inszenierung leitet, hat bereits mit seinen früheren Arbeiten, wie „Tote Stadt“ 2022, für Aufsehen gesorgt. Die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Killian Farrell, während die Meininger Hofkapelle unter Chorleiter Roman David Rothenaicher die hohen musikalischen Standards gewährleistet. Kritiker Michael Kaminski hebt die musikalische Höchstform hervor und lobt die emotionale Tiefe, die sowohl das Orchester, den Chor als auch die Solisten ausstrahlen.

Der Bühnenraum, ein riesiger weißer Kubus, symbolisiert die isolierte Dorfgemeinschaft und verstärkt die Thematik von Abgeschiedenheit und inneren Konflikten. In das Konzept der Inszenierung fließen musikalische Einflüsse ein, die an Wagner erinnern, aber auch mit anderen Stilen kombiniert sind. Die Euphorie im Publikum reflektiert die Relevanz der Oper für aktuelle gesellschaftliche Themen und die beeindruckenden Massenszenen der Partitur, die als hochdramatisch beschrieben werden.

Weitere Inszenierungen in der Region

Neben „The Wreckers“ wird auch das Figurentheater „Atlas der abgelegenen Inseln“ im Theater Waidspeicher in Erfurt zu sehen sein. Die Inszenierung von Regisseur Christian Georg Fuchs basiert auf dem gleichnamigen Buch von Judith Schalansky und wird am 8. Februar um 18 Uhr aufgeführt. Diese sinnliche Puppenspiel-Inszenierung lädt das Publikum ein, 50 besondere Orte zu bereisen – eine Veranstaltungsdauer von 75 Minuten ohne Pause ist dabei vorgesehen.

Darüber hinaus präsentiert das Thüringer Staatsballett das Tanztheater „Shadow of Blaubart“ am 26. Januar im Theater Gera. Hier wird die grausame Märchenfigur Blaubart mit heutigen Themen, wie partnerschaftlicher Gewalt, in Verbindung gebracht. Die Inszenierung verspricht, die tiefen menschlichen Konflikte und deren gesellschaftlichen Implikationen in einer eindringlichen Darbietung zu beleuchten.

Die Zusammenstellung dieser Kunstwerke in Thüringen spiegelt die Vielfalt und den Reichtum der aktuellen Theaterlandschaft wider. Ethel Smyths Oper wird dabei als ein bedeutendes Stück angesehen, das nicht nur musikalisch, sondern auch thematisch relevant ist und das Publikum zum Nachdenken anregt.MDR berichtet, dass die Inszenierungen in dominantem Kern die weibliche Perspektive in den Mittelpunkt stellen und aktuelle Themen ansprechen.

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