Am 14. Februar 2025 öffnet das Sommerpalais in Greiz erneut seine Türen für eine bemerkenswerte Ausstellung mit dem Titel „Vom Wachsen der Liebe“. Diese Veranstaltung findet im Rahmen einer feierlichen Präsentation von 11:00 bis 16:00 Uhr statt und präsentiert eine beeindruckende Serie von 25 Kupferstichen. Diese Werke sind mit Zeichnungen von Prinzessin Elizabeth von Großbritannien und Irland aus den 1790er Jahren entstanden und dokumentieren die Entwicklung des Liebesgottes Amor von der Geburt bis zu seinem Triumph.
Die Kupferstiche entstanden im Jahr 1806 für eine deutsche Buchausgabe, nachdem der Kupferstichzyklus 2023 mit Unterstützung des Freundeskreises und der Dresdener Galerie Himmel erworben wurde. Im Zentrum der Szenen steht das Thema der Mühen Amors, zwei Herzen in Liebe zu vereinen.
Die Kunst des Kupferstichs
Der Kupferstich hat eine lange und bedeutende Geschichte als künstlerisches Bildmedium in Europa. Diese Technik entwickelte sich um 1430/1440 und hat ihren Ursprung in der Goldschmiedekunst. Goldschmiede und Maler am Ober- und Niederrhein sowie später in Italien begannen, religiöse und weltliche Darstellungen in Kupferplatten zu stechen. Diese gedruckten Bilder wurden sowohl für private Andachten als auch als Vorlagen für Maler, Glasmaler und Bildhauer genutzt.
Die Vielfalt des Kupferstichs wird auch im Städel Museum gewürdigt, das kürzlich eine bedeutende Ausstellung dazu veranstaltete. Diese präsentierte etwa 130 Kupferstiche des 15. Jahrhunderts, darunter Werke von Künstlern wie Martin Schongauer und Albrecht Dürer. Die Ausstellung veranschaulichte die Entwicklung des Kupferstichs von seinen einfachen Anfängen bis hin zu komplexen künstlerischen Werken und dokumentierte die faszinierende Erzählfreude dieser Bildkunst.
Kultureller Austausch im Turmmuseum Oetz
Neben den Veranstaltungen im Sommerpalais und im Städel Museum gibt es auch im Turmmuseum in Oetz eine spannende Ausstellung mit dem Titel „TURM reloaded“. Diese Winterausstellung thematisiert die Sammlung des Kunstliebhabers Hans Jäger und zeigt rund 5.000 Stücke, die im Museum und Depot aufbewahrt werden. SchülerInnen der HTL Bau und Design in Innsbruck haben Objekte aus Jägers Sammlung als Grundlage für ihre künstlerischen Arbeiten gewählt und setzen diese in Beziehung zu ihrer Lebenswelt.
Die Ausstellung fördert den Austausch zwischen historischen und zeitgenössischen Kunstwerken und bietet Einblicke in die Werte und Visionen der jüngeren Generation. Das Rahmenprogramm umfasst Gespräche über Kunst und Design sowie Ausstellungsführungen, die darauf abzielen, junge Menschen für die Kunst zu begeistern.
Während sich die Ausstellung im Sommerpalais mit dem Thema Liebe und Amors Herausforderungen beschäftigt, zeigt das Städel Museum die technische Meisterschaft des Kupferstichs über Jahrhunderte hinweg. Beide Veranstaltungen bereichern die kulturelle Landschaft mit unterschiedlichsten Facetten und Perspektiven der Kunst.