Gera. Gabriel Grozev, der ehrgeizige 21-jährige Radsportler aus Bulgarien, sieht seiner spannenden Teilnahme an mehreren wichtigen Radrennen entgegen. Insbesondere erhofft er sich viel vom Klassiker Paris-Tours, der am 6. Oktober stattfindet. Grozev, der jetzt für das rad-net Oßwald Pro Cycling Team fährt, hat bereits bemerkenswerte Fortschritte gemacht und freut sich über die Chance, sich mit den Besten der Szene zu messen.
Mit seinem Rennrad fährt Grozev regelmäßig zu Trainingssessions auf dem Geraer Zementoval, egal wie das Wetter ist. Der Geraer Radprofi hat in dieser Saison bereits einige Erfolge erzielt, darunter ein 10. Platz bei der Bulgarien-Rundfahrt. Sein Teamkollege Roger Kluge, Weltmeister im Madison und Olympia-Zweiter, dient ihm als wertvoller Mentor: „Ich fühle mich wohl im Team und kann viel von ihm lernen“, erklärt Grozev und hebt die Bedeutung des Teamgeistes hervor.
Erfolgreiche Saison und Herausforderungen
Seine Radsportkarriere ist von Herausforderungen geprägt, aber Grozev hat sich unermüdlich durchgekämpft. Die gesamte Saison stellt sich für ihn als erfolgreich dar, und er ist überzeugt, dass der Platz unter den Top Ten bei der Bulgarien-Rundfahrt nur der Anfang ist. „Es war eine anspruchsvolle Rundfahrt, aber das Team hat mich unterstützt, und ich bin stolz auf das Ergebnis“, betont er.
Ein weiteres Highlight seiner Saison ist die bevorstehende Erzgebirgs-Rundfahrt, die als vorletztes Bundesligarennen gilt. Grozev ist zuversichtlich, dass sein Team sowohl in der Einzel- als auch in der Teamwertung einen Podestplatz erreichen kann: „Wir arbeiten hart, um am Ende oben zu stehen“, sagt er.
Aber es sind nicht nur die Rennen in Deutschland, die Grozevs Herz höherschlagen lassen. Der Sparkassen-Münsterland-Giro und Paris-Tours im Oktober sind zwei Schlüsselereignisse, auf die er besonders gespannt ist. Paris-Tours hat eine reiche Geschichte, die bis ins Jahr 1894 zurückreicht, und Grozev möchte alles geben, um sich auch hier zu behaupten. „Für mich sind die Profirennen sehr wichtig. Das ist die Möglichkeit, von den Besten zu lernen und mich weiterzuentwickeln“, erklärt er mit Nachdruck.
Unterstützung und Learning by Doing
Gabriel Grozevs beeindruckender Aufstieg im Radsport könnte ohne die Unterstützung und das Training in der Region Ostthüringen nicht möglich gewesen sein. Als er im Alter von 14 Jahren nach Deutschland kam, wurde er schnell in den Kreis der bulgarischen Radsporttalente integriert. Der Landestrainer erkannte sein Potenzial und förderte ihn aktiv. Bernd Herrmann, der als Mentor für Grozev fungiert, fasst ihre Beziehung eindrucksvoll zusammen: „Ich habe Gabriel vorübergehend adoptiert“, lacht er.
Grozev selbst sieht das positiv und sagt: „Ja, ich habe zwei Väter und zwei Mütter“. Es ist eine bemerkenswerte Verbindung, die zeigt, wie wichtig die Unterstützung für junge Talente im Radsport ist. Der junge Athlet hat sich in kürzester Zeit beachtliche Fähigkeiten angeeignet, und diese Entwicklung bleibt nicht unbemerkt. „Ich habe selten einen so zielstrebigen, lernbegierigen und disziplinierten Sportler erlebt“, erklärt Herrmann.
Mit seinem unermüdlichen Training, das oft in der Einsamkeit stattfindet, zeigt Grozev, dass er bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen. Die nächsten Rennen sind nicht nur Wettkämpfe für ihn, sondern auch eine Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu testen und weiter zu wachsen. Während er sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet, bleibt die Frage, wie gut er sich gegen die starke Konkurrenz schlägt. Fakt bleibt, dass Gabriel Grozev immer weiter auf dem Weg nach oben ist. Weitere Informationen und Aktuelles über seine Entwicklung und Themen rund um den Radsport finden sich bei www.otz.de.