Der Thüringer Zoopark Erfurt geht mit maßgeblichen Initiativen in die kommenden Jahre und plant zahlreiche nachhaltige Projekte. Ziel dieser Vorhaben ist es, den Energieverbrauch zu senken und die Lebensbedingungen der Tiere signifikant zu verbessern. Um diesen Klimaschutzmaßnahmen Nachdruck zu verleihen, hat der Zoo umfassende Unterstützung durch das Landesförderprogramm Klimapakt erhalten. Der Umweltminister Tilo Kummer besuchte den Zoopark und ließ sich über die aktuellen Fortschritte informieren.
Ab Mitte 2025 wird das Nashornhaus einer umfassenden Sanierung unterzogen, die sowohl eine energetische Modernisierung als auch Anpassungen an die spezifischen Bedürfnisse der Tiere beinhaltet. Vorübergehend werden die Nashorndamen, während der Umbauarbeiten, in das alte Elefantenhaus ziehen, welches ab Januar 2025 umgestaltet wird. Zu den Sanierungsmaßnahmen zählen die Erneuerung der Fenster sowie die Dämmung von Dach und Fassade.
Fördergelder und Investitionen
Der finanzielle Rückenwind für diese Maßnahmen ist beträchtlich. Die Fördergelder aus dem Klimapakt belaufen sich auf knapp 300.000 Euro, wohingegen das Umweltministerium ergänzend für 2024 und 2025 insgesamt knapp 230.000 Euro beisteuert. Diese Investitionen zielen darauf ab, den Energieverbrauch um bis zu 40% zu reduzieren und CO2-Emissionen zu senken. Aktuell wird das Nashornhaus mit Erdgas beheizt, was nach den Umbauten einer Modernisierung weichen könnte.
Der Zooparkdirektor Jan Schleinitz hebt hervor, dass diese Investitionen entscheidend sind, um moderne Standards zu erreichen. Nach der Sanierung wird das Nashornhaus nicht nur mehr Platz für die Tiere bieten, sondern auch eine barrierefreie Empore für Besucher schaffen. Der Zoopark hat zudem ambitionierte Pläne zur Installation von Photovoltaikanlagen und zur Einführung von E-Fahrzeugen, einschließlich E-Radlader und Kommunalfahrzeugen. All diese Maßnahmen sollen einen derartigen Impuls geben, dass der Zoo als Vorbild für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz angesehen wird.
Bildung und Zukunft
Der Erfurter Zoopark hat sich nicht nur als Tierpark etabliert, sondern auch als Bildungsort für nachhaltige Entwicklung. Er ist als solcher ausgezeichnet und zeigt mit seinen Projekten, wie Artenschutz und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. In den letzten zwei Jahren wurden bereits Mittel des Klimapaktes in die E-Mobilität sowie in die energetische Sanierung der Tierarztpraxis investiert.
Zusammenfassend ist der Thüringer Zoopark Erfurt also auf einem vielversprechenden Weg, um mit seinen nachhaltigen Projekten nicht nur einen positiven Einfluss auf die Umwelt auszuüben, sondern auch ein Zeichen für verantwortungsbewussten Tierschutz und modernes Management im zoologischen Bereich zu setzen. Angesichts der Tatsache, dass viele Zoos, wie der Allwetterzoo in Münster, bereits ähnliche ehrgeizige Klimaziele verfolgt haben, wird deutlich, dass der Trend zu mehr Umweltbewusstsein in zoologischen Einrichtungen überall zu beobachten ist. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, auch bedrohte Arten durch den Klimawandel aktiv zu schützen, und verdeutlichen, wie wichtig es ist, nachhaltige Praktiken in die Tagesordnung zu integrieren.
