Der Thüringer Zoopark in Erfurt befindet sich mitten in Veränderungen, die sowohl die Tierhaltung als auch die Infrastruktur betreffen. Nachdem der Zoo-Direktor Jan Schleinitz die Leitung übernommen hat, wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Im Traditionellen ruhigeren Monat Januar ziehen die Verantwortlichen des Zoos Bilanz und planen die nächsten Schritte für die Tierhaltung.
Zu den herausragendsten Neuerungen zählt die Ankunft von zwei roten Pandas, die eine neue Tierart im Zoo darstellen. Diese sollen, wie thueringen24.de berichtet, im Sommer 2023 in ein speziell für sie errichtetes Gehege einziehen. Während das genaue Datum für den Einzug der Pandas noch unklar ist, wird bereits an den Vorbereitungen für ihre Ankunft gearbeitet.
Geplante Gehege und Bauarbeiten
Das neue Gehege für die roten Pandas wird auf dem Plateau angelegt, wo derzeit die Kaschmirziegen untergebracht sind. Laut mdr.de beginnt der Umbau des Geheges der Kaschmirziegen sowie deren Umzug auf die gegenüberliegende Anlage zu den Yaks bereits im März 2024. Insgesamt wird das neue Gehege rund 700 Quadratmeter groß sein und rund 430.000 Euro kosten, wobei ein Teil der Finanzierung durch Spenden aufgebracht wird.
Zusätzlich zu den roten Pandas sollen auch ostasiatische Schopfhirsche in den Thüringer Zoopark einziehen. Die Planung für die neue Anlage befindet sich bereits in den finalen Zügen. Beide Tierarten sind vom Aussterben bedroht und werden im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in Erfurt angesiedelt. Hierzulande gibt es nur noch etwa 10.000 rote Pandas in freier Wildbahn, eine alarmierende Zahl, die einen aktiven Zuchtansatz des Zoos erforderlich macht.
Besondere Eigenschaften der Tiere
Rote Pandas, die oft fälschlicherweise als kleine Bären wahrgenommen werden, leben in den Bergwäldern des Himalaya und haben sich auf eine Ernährung spezialisiert, die aus Bambus, Früchten, Beeren und gelegentlich Insekten besteht. Auf der anderen Seite ist der Schopfhirsch – kleiner und mit einem markanten Haarschopf ausgestattet – eine ebenso faszinierende Spezies, die in Ostasien heimisch ist. Diese neue Tierhaltung sollte nicht nur zur Aufklärung der Besucher beitragen, sondern auch aktiv zur Erhaltung der bedrohten Arten beitragen, indem Zuchtmaßnahmen ergriffen werden.
Insgesamt ist der Zoo Erfurt dabei, sich neu aufzustellen und der Artenerhaltung eine höhere Bedeutung zu verleihen. Die Verantwortlichen und das Zoo-Personal arbeiten intensiv daran, ein Umfeld zu schaffen, das sowohl die Bedürfnisse der Tiere als auch die Erwartungen der Besucher erfüllt. Noch im Jahr 2025 sollen die neuen Gehege fertiggestellt sein, was den Erfurter Zoo in eine neue Ära führt.