Am 30. Dezember 2024 erlebte das Steigerwaldstadion in Erfurt ein mit Spannung erwartetes Thüringen-Derby zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt (RWE) und dem FC Carl Zeiss Jena (FCC). Bei ausverkauftem Haus mit 12.000 Fans, darunter 2.000 aus Jena, zeigten beide Fanlager eindrucksvolle Choreografien und Pyrotechnik, was die bereits intensive Rivalität zwischen den beiden Vereinen weiter verstärkte.
Das Heimteam RWE konnte in der 28. Minute durch Seidemann mit 1:0 in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit glich Verkamp für die Jenaer per Elfmeter in der 70. Minute aus. Der Schlusspfiff brachte es mit sich, dass das Spiel mit einem Unentschieden von 1:1 endete.
Beeindruckende Choreografien und Pyrotechnik
Die Choreografie der Erfurter Fans thematisierte die sportliche Entwicklung des Vereins, die von Insolvenz und Abstieg geprägt war. Unter dem Motto „Den Weg durch’s finstere Tal genommen – totgeglaubt, doch mit neuer Kraft zurückgekommen!“ wurde ein tätowierter Erfurt-Fan mit einer rot-weißen Fahne dargestellt, begleitet von wechselnden Farben in Rot und Weiß. Im Gästeblock führten die FCC-Fans eine Choreografie unter dem Motto „Das Kämpferherz schlägt“ mit blauen, gelben und weißen Schals durch.
Besonders spektakulär waren die Pyroshows beider Fanlager. Die FCC-Fans zündeten rote bengalische Fackeln, während die Erfurter Ultras ebenfalls eine beeindruckende Pyroshow präsentierten. Die RWE-Fans sendeten mit Spruchbändern Botschaften wie „Von Sonneberg bis Schmalkalden ist bekannt – Südthüringen ist in rot-weißer Hand!“ und „Vom Steiger bis nach Haiger – Eure Freunde, unsere Feinde!“, während die FCC-Fans ihrer Kritik an RWE mit einem Spruchband und einem Plakat mit Koordinaten zwischen Gotha und Erfurt Ausdruck verliehen.
Die Unterstützung der Gästefans erhielt zusätzlich Rückhalt von den Ultras Lausanne, Schickeria München und Pugnatores Ultras. Auch die Steigerwaldkurve der Erfurter zeigte eine Fahne der Noordtribune Groningen sowie Schals der Saalefront Ultras, was die beeindruckende Atmosphäre während des Spiels zusätzlich unterstrich.
Zusätzlich berichtete torgranate.de über die starke Identifikation der Menschen in Erfurt mit ihrem Verein und die bedeutende Rolle, die die Fans in der Regionalliga für die RWE-Mannschaft spielen. Während des Dortmunder Einblicks in die Kabine zeigten die Journalisten eine Roomtour durch die Katakomben des Stadions, die normalerweise nur für Spieler und Mitarbeiter zugänglich sind. Im Rahmen ihrer Serie „Ein Tag Fan von…“ erkunden sie verschiedene Fußballstadien und beleuchten die Fankultur.
Die Rivalität zwischen RWE und dem FCC bleibt auch in Zukunft ein zentrales Thema im Thüringer Fußball, wie auch viele Berichte über die lebendige Fankultur in dieser Region zeigen. Die Atmosphäre im Stadion verdeutlichte erneut, wie leidenschaftlich die Anhänger ihrer Vereine zur Seite stehen und welche Bedeutung diese Spiele für die lokale Identität haben.