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Donnerstag, 6. Februar 2025

Eisenach kämpft gegen Hundekot: Spender laufen leer!

Eisenach fördert Sauberkeit durch Hundekotbeutel-Spender an frequentierten Orten und appelliert an Hundehalter zur Eigenverantwortung.

Sicherer Karneval 2025: Erfurt reagiert auf Anschläge mit neuen Maßnahmen

Erfurt verschärft Sicherheitsmaßnahmen für Karneval 2025 nach Anschlägen, Umzug in angepasster Form und mit klaren Sicherheitskonzepten.

Todesfahrer vom Weihnachtsmarkt: Verlegung aus JVA wegen Krankheit!

Der Todfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt wurde aus der JVA Dresden verlegt. Sechs Menschen starben, Ermittlungen laufen.

Erfurter Schuhhaus Lenters schließt nach 20 Jahren – was steckt dahinter?

Der Einzelhandel in Deutschland steht vor signifikanten Herausforderungen, und die Schließungen von Geschäften in Thüringen sind ein deutliches Zeichen für die schwierige Lage. So wird das Schuhhaus Lenters im Erfurter Hauptbahnhof nach 20 Jahren am 21. März 2025 schließen. Der Inhaber Steffen Lenters gibt an, dass stark gestiegene Kosten für Miete, Nebenkosten und Wareneinkauf, sowie ein verändertes Einkaufsverhalten, die Hauptgründe für diesen Schritt sind. Der Helmholtzpreis bei einem geforderten Aufschlag kann kaum noch erwirtschaftet werden.

Die letzte reguläre Öffnung des Ladens fand bereits am 29. Januar statt. Mit einem Abverkauf vom 3. Februar bis zum Schließungstag soll das verbleibende Sortiment noch an die Kundschaft gebracht werden. Trotz der Schließung der Filiale im Hauptbahnhof wird das Standortkonzept am Erfurter Fischmarkt beibehalten, allerdings müssen einige Mitarbeiter entlassen werden. Lenters beschreibt die Situation für Schuhläden in Deutschland als allgemein schwierig; die Margen seien niedrig und das Umfeld am Bahnhof habe sich merklich verschlechtert, was zu einem geänderten Kundenverhalten geführt hat. Thüringen24 berichtet über diese Entwicklungen.

Weitere Schließungen in der Region

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten machen jedoch nicht vor dem Schuhhaus Halt. Auch die Selgros-Großmärkte in Thüringen sehen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Das Unternehmen Transgourmet plant die Schließung seiner beiden Großmärkte, einschließlich des Standorts in Erfurt, zum 30. September 2025. Betroffen hiervon sind 76 Mitarbeiter. Die Schließung in Gera hat bereits stattgefunden, ebenso dort aufgrund von fehlender Rentabilität, und die Kündigungen für 90 Beschäftigte sind bereits ausgesprochen worden.

Die Gründe für die Schließungen sind analog zu den Herausforderungen im Einzelhandel: hohe Miet- und Betriebskosten, ein rückläufiges Einkaufsverhalten und die wirtschaftlichen Belastungen, die viele Gastronomiebetriebe treffen. Das Unternehmen sucht nach sozialverträglichen Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter, wie interne Versetzungen oder Abfindungen. Diese Informationen sind unter Tagesschau nachzulesen.

Hintergrund: Krise im Einzelhandel

Die Entwicklungen rund um die Schließungen in Thüringen sind Teil eines größeren Trends, der den deutschen Einzelhandel betrifft. Eine Studie von IBI in Zusammenarbeit mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer zeigt, dass der Einzelhandel vor beispiellosen Herausforderungen steht. Nachwirkungen der Pandemie, geopolitische Spannungen und technologische Umbrüche setzen den Sektor weiter unter Druck.

Ein zentraler Punkt in der Studie ist der Fachkräftemangel, der den Unternehmen zunehmend zu schaffen macht. Zudem wird die Komplexität der Regulierungen immer größer. Themen wie Nachhaltigkeit und IT-Sicherheit gewinnen an Bedeutung, während gleichzeitig die Kriminalität im Einzelhandel zunimmt. Die Studie „Der deutsche Einzelhandel 2024“ bietet umfassende Einblicke in die aktuelle Situation und ist unter ibi.de erhältlich.

Die Schließungen in Erfurt und die Herausforderungen im Einzelhandel sind somit eng miteinander verknüpft und spiegeln die allgemein angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse wider, die viele Betreiber und ihre Mitarbeiter belasten.

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