Am 22. November 2024 erlebte die Erfurter Tierliebhaberin Doreen F. einen erschütternden Moment, als sie auf einem Parkplatz am Lutherstein auf zwei verängstigte, ausgesetzte Hasen stieß. Die Entdeckung, die sie in der Facebook-Gruppe „Unser <3 Erfurt!“ teilte, stellte sich als eine traurige, jedoch auch heldenhafte Rettungsaktion heraus. Doreen bemerkte zunächst eine Gruppe von Raben, die über einer Hecke kreisten, was sie alarmierte. Bei der näheren Untersuchung fand sie den weißen und den braunen Hasen, die offensichtlich ausgesetzt worden waren. Um den Tieren zu helfen, rief sie umgehend ihre Freunde zur Unterstützung.
Die Situation zeigte sich als herausfordernd. Während der weiße Hase schnell gefangen werden konnte, entpuppte sich der braune Hase als mobiler und versteckte sich geschickt. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten gelang es Doreen und ihren Freunden, beide Hasen erfolgreich zu fangen und ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten. Anzeichen von vorheriger Aussetzung, wie Streu und Futterreste in der Nähe, waren deutliche Hinweise auf das leidvolle Schicksal der Tiere.
Reaktionen der Community
Doreens Facebook-Beitrag und die damit verbundene Geschichte lösten eine Welle der Empörung und des Mitgefühls in der Erfurter Community aus. Viele Nutzer reagierten mit Wut auf die grausame Tat des Aussetzens. Die Situation erinnert an die allgemeine Problematik des Aussetzens von Haustieren, die in Deutschland häufig vorkommt. Laut PETA werden jährlich bis zu 80.000 Haustiere ausgesetzt, besonders in den Sommermonaten und nach Feiertagen, was auf eine akute Sensibilisierung für dieses Problem hinweist.
Die Hasen fanden schließlich ein neues Zuhause bei Doreen, die sich um Stall und Futter kümmerte. Die beiden Tiere haben sich gut eingelebt und genießen nun ein sicheres und liebevolles Leben. Diese Rettungsaktion ist ein positives Beispiel für den Einfluss, den Tierliebhaber auf das Leben von verletzlichen Tieren haben können.
Aussetzen von Tieren: Ein großes Problem
Das Aussetzen von Haustieren ist ein ernsthaftes Problem in unserer Gesellschaft, das oft mit unsachgemäßer Haltung und unüberlegten Entscheidungen bei der Haustieradoption zusammenhängt. Der Tierschutz sieht dies als eine Straftat an, die mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Viele ausgesetzte Tiere leiden unter Hunger, Durst und sind verschiedenen Gefahren, wie Überfahren oder Angriffen, ausgesetzt. Häufig stammen diese Tiere aus schlechten Haltungen und benötigen dringend Hilfe.
Die Verantwortung, die mit der Adoption eines Haustieres verbunden ist, muss gut durchdacht sein. Doreen F. beweist, dass es in der Gemeinschaft möglich ist, diesen Tieren ein besseres Leben zu bieten und ihr Schicksal zum Guten zu wenden. Das Bewusstsein für die Probleme des Aussetzens muss weiter gestärkt werden, um solche traurigen Geschichten in Zukunft zu verhindern.
Thüringen24 und HNA berichten, dass diese Vorfälle die Gesellschaft für die Thematik sensibilisieren und zu einem Umdenken anregen könnten. Weitere Informationen zum Thema Aussetzen von Tieren finden Sie auch auf PETA.