In Erfurt wurde ein wichtiger Beschluss für die lokale Kindergärten-Situation gefasst. Der Stadtrat der thüringischen Hauptstadt stimmte einstimmig dafür, eine Übergangslösung zu schaffen, um das Kitapersonal bis zur Einführung eines neuen Kindergartengesetzes im Jahr 2025 abzusichern. Hintergrund dieser Entscheidung ist der neue Betreuungsschlüssel, der eine höhere Anzahl an Erziehern pro Kind vorsieht und sowohl auf die sinkenden Geburtenzahlen als auch auf die Erhaltung der Betreuungsqualität abzielt.
Um diese Übergangslösung zu finanzieren, stellt die Stadt eine Summe von etwa 1,5 Millionen Euro bereit. Diese Mittel fließen gezielt in Kindergärten, die in freier Trägerschaft arbeiten, sodass insgesamt rund 60 Vollzeitstellen in 57 Einrichtungen erhalten bleiben können. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, um drohende Entlassungen zu vermeiden, die andernfalls aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben notwendig geworden wären.
Vermeidung von Personalentlassungen
Eine wichtige Komponente der Entscheidung betrifft die zeitlichen Rahmenbedingungen. Der Stichtag für den Personalbedarf in Erfurt war der 1. August. Da das neue Gesetz jedoch erst im kommenden Jahr greift, bestand die Gefahr, dass Einrichtungen Personal hätten entlassen müssen, nur um sie irgendwann später wieder einstellen zu können. Diese Situation wurde mit der beschlossenen Übergangslösung nun abgewendet.
Der neue Betreuungsschlüssel, der am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, soll unter anderem sicherstellen, dass die Betreuung der Kinder auch bei sinkenden Zahlen weiterhin qualitativ hochwertig bleibt. Stadtverwaltung und politische Entscheidungsträger arbeiten also mit Hochdruck daran, die Herausforderungen der künftigen Kinderbetreuung zu meistern.
Die finanzielle Unterstützung für die freien Träger stellt sicher, dass sowohl der Bestand der Kindergärten als auch die Integration qualifizierten Personals gewährleistet ist. Diese wichtigen Schritte verdeutlichen, dass die Stadt Erfurt bereit ist, proaktiv auf die Veränderungen in der Familien- und Bildungspolitik zu reagieren. Weitere Information zu diesem Thema sind hier zu finden.