Uwe Rückert, ein ehemaliger Kommunalpolitiker, der in der Vergangenheit verschiedene Parteien repräsentierte, will sich nun als möglicher Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Altenburg ins Spiel bringen. Ursprünglich hatte Rückert geplant, sich aus der Kommunalpolitik zurückzuziehen. Er wechselte von der CDU zur AfD, dann zu den Freien Wählern und schließlich zum Bündnis Deutschland. Nach seinem gescheiterten Versuch, 2024 Landrat des Altenburger Landes zu werden, bei dem er hinter dem Linken-Kandidaten Frank Tempel landete, sieht er nun eine Möglichkeit, in die kommunalpolitische Landschaft zurückzukehren.
Rückert plant nach der Kommunalwahl ein Bürgerbegehren zur Abwahl des aktuellen Oberbürgermeisters André Neumann (CDU). Die Motivation für dieses Bürgerbegehren sind Neumanns umstrittene Äußerungen in sozialen Medien sowie unterschiedliche politische Meinungen zu städtischen Entscheidungen. Um das Bürgerbegehren erfolgreich durchzuführen, muss Rückert innerhalb von vier Monaten Unterschriften von 35 Prozent der wahlberechtigten Altenburger sammeln, was in Zahlen etwa 8.834 Unterschriften entspricht. Diese Zahl ergibt sich aus den 25.239 wahlberechtigten Personen bei der Oberbürgermeisterwahl im Mai 2024.
Bürgerbegehren und Vorwürfe gegen Neumann
Das Rechtsamt der Stadt prüft derzeit den Antrag auf das Bürgerbegehren. Rückert, der sich unter dem Bürgerbündnis Starke Heimat engagiert, wirft Neumann vor, respektlos gegenüber Teilen der Stadtbevölkerung zu agieren, Corona-Regeln missachtet zu haben und mangelnde Kritikfähigkeit zu zeigen. André Neumann hat sich zu diesen Vorwürfen noch nicht geäußert und wartet auf den Abschluss der Prüfung durch das Rechtsamt.
Rückerts politische Karriere war von verschiedenen Rückschlägen geprägt. Er versuchte zuvor, Bürgermeister in Meuselwitz und Schmölln zu werden, scheiterte jedoch auch bei diesen Wahlen. Ein weiterer Rückschlag war sein Versuch, 2019 für die AfD in den Landtag einzuziehen, der an zu spät eingereichten Wahlunterlagen scheiterte. In diesem Zusammenhang gab es Spekulationen, dass Rückert 2024 als Oberbürgermeister-Kandidat antreten könnte, doch er entschied sich zunächst für die Landratskandidatur.