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Tag des offenen Denkmals: Entdecken Sie die Geschichte der Pfarrkirche St. Cyriakus

Am Sonntag, den 8. September, öffnen im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“ insgesamt 14 historische Orte im Kreis Euskirchen, darunter die beeindruckende Pfarrkirche St. Cyriakus in Weyer, ihre Türen für die Öffentlichkeit und laden Besucher ein, die Bedeutung des Denkmalschutzes zu entdecken.

Der „Tag des offenen Denkmals,“ der in Deutschland seit 1993 gefeiert wird, bringt jährlich frischen Wind in die Welt des Denkmalschutzes. Am Sonntag, dem 8. September, öffnet der Kreis Euskirchen die Türen zu 14 historischen Stätten. Unter diesen Denkmälern sticht die Pfarrkirche St. Cyriakus in Weyer hervor, deren Geschichte bis ins Jahr 1187 zurückreicht.

Die Pfarrkirche, welche majestätisch auf einem Hügel über dem Dorf thront, ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern beherbergt auch die Hauptglocke mit einer interessanten Geschichte. Ortsbürgermeister Björn Wassong entdeckte kürzlich auf der Glocke die Jahreszahl 1584 und erkannte sofort die Bedeutung, die diesem 440 Jahre alten Artefakt zukommt. Er sieht es als perfekten Anlass, um die Menschen in die Kirche einzuladen und auf die Bedeutung des Denkmalschutzes aufmerksam zu machen.

Die Überlebensgeschichte der Glocke

Die Cyriakus-Glocke hat viel durchgemacht und ist heute noch im Turm der Kirche zu hören – ein wahres Symbol des Durchhaltevermögens. Diese Glocke hat nicht nur die verheerenden Brände von 1677 und 1684 überstanden, sondern auch die Schrecken beider Weltkriege. Viele andere Glocken wurden während dieser Zeit eingeschmolzen, um Kanonenrohre herzustellen, aber diese Glocke blieb glücklicherweise verschont und kehrte nach den Kriegen an ihren Platz zurück.

Im Jahr 1917, während der ersten Ablieferungen, wurde die Glocke zufällig nicht mitgenommen, was als Wunder angesehen wird. Ebenso wurde sie 1942 nicht abtransportiert, obwohl eine größere Glocke aus dem Jahr 1823 dem Einschmelzen zum Opfer fiel. Laut Wassong wurde die Glocke vermutlich direkt in Weyer gegossen, was bereits eine besondere Bedeutung für die Region hat.

Erlebenswerte Führungen und Ausstellungen

Am Denkmaltag können die Besucher neben der beeindruckenden Glocke auch den originalen Glockenkern besichtigen, der während Renovierungsarbeiten freigelegt wurde. An der alten Burg in Weyer, wo der Guss der Glocke erfolgt sein soll, wird es die Möglichkeit geben, diesen spannenden Teil der Geschichte hautnah zu erleben. Zudem wird im Jugendheim Erbsensuppe, Kaffee und Kuchen angeboten, um die Besucher zu bewirten.

Die Organisation des Events ist hervorragend. Führungen durch den Glockenturm sind zwischen 9 und 18 Uhr geplant, jedoch wird eine vorherige Anmeldung empfohlen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Die Führungen in der Kirche beinhalten auch ein besonderes Highlight: Orgelkonzerte, bei denen die talentierten Kirchenmusiker Erik Arndt und Stefan Weingartz die Besucher um 12 und 15 Uhr musikalisch verwöhnen werden.

Der Tag des offenen Denkmals ist nicht nur auf die Pfarrkirche St. Cyriakus beschränkt; in der Umgebung öffnen diesjährig insgesamt 14 Denkmäler ihre Türen. Von 11 bis 17 Uhr bieten diese Orte eine Vielzahl von Aktivitäten und Einblicken in die Geschichte der Region. In der Stadt Euskirchen sind unter anderem das Alte Pastorat und die Kirche St. Martinus zu besichtigen. In Zülpich wird zusätzlich das Münstertor für Besucher zugänglich sein, ebenso wie die Kurkölnische Landesburg, die verschiedene Führungen anbietet.

Die Vielfalt und der Reichtum der kulturellen Stätten im Kreis Euskirchen zeigen die tief verwurzelte Geschichte der Region. Sei es die alte Schmiede in Schleiden oder die verschiedenen Denkmäler in Vlatten, am „Tag des offenen Denkmals“ gibt es für Geschichts- und Kulturinteressierte viel zu entdecken.

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