Erdogan droht YPG: Legt die Waffen nieder oder werdet 'begraben'

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Erdogan warnt vor Konsequenzen für kurdische Kämpfer in Syrien, während die Türkei nach dem Assad-Sturz militärisch eingreift.

Erdogan warnt vor Konsequenzen für kurdische Kämpfer in Syrien, während die Türkei nach dem Assad-Sturz militärisch eingreift.
Erdogan warnt vor Konsequenzen für kurdische Kämpfer in Syrien, während die Türkei nach dem Assad-Sturz militärisch eingreift.

Erdogan droht YPG: Legt die Waffen nieder oder werdet 'begraben'

Am 25. Dezember 2024 gab der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine klare Warnung an die kurdischen Kämpfer in Syrien aus: Entweder legen sie ihre Waffen nieder oder sie werden „begraben“. Dieser Ausdruck kommt im Kontext der steigenden Spannungen zwischen von der Türkei unterstützten syrischen Rebellen und anderen bewaffneten Gruppen nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad am 8. Dezember. Erdogan forderte die Auflösung der kurdischen YPG-Miliz, die einen Teil der US-alliierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) ausmacht. In seinen Äußerungen bezeichnete Erdogan die YPG als „separatistische Mörder“, die eine „Blutmauer“ zwischen Türken und Kurden errichten wollten, und betonte die Notwendigkeit ihrer Ausrottung.

Die YPG wird von der Türkei als Erweiterung der PKK betrachtet, die seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft und ebenfalls von der Türkei, den USA und der EU als terroristische Organisation eingestuft wird. Laut dem türkischen Verteidigungsministerium wurden kürzlich 21 YPG-PKK-Kämpfer in Nord-Syrien und dem Irak getötet. Die Zahlen umfassen 20 Militante der PKK und YPG in Nord-Syrien sowie einen weiteren Militanten in Nord-Irak. Das Ministerium erklärte, die militärischen Operationen würden „effektiv und entschlossen“ fortgesetzt, und wiederholte seinen Aufruf an die USA und andere Länder, die Unterstützung für die YPG einzustellen.

Militärische Operationen und deren Kontext

Die militärischen Aktionen fanden im Rahmen anhaltender Feindseligkeiten in Nordostsyrien statt, wo mehrere Gruppen um die Kontrolle kämpfen. SDF-Kommandeur Mazloum Abdi bestätigte die Anwesenheit von PKK-Kämpfern in Syrien, erklärte jedoch, diese hätten nur im Kampf gegen den ISIL geholfen und würden nach einem vollständigen Waffenstillstand in ihre Heimat zurückkehren. Trotz dieser Bestätigungen bestritt Abdi jegliche organisatorische Verbindungen zur PKK.

Zusätzlich kündigte Erdogan an, dass die Türkei bald ein Konsulat in Aleppo eröffnen werde und erwartet, dass in der kommenden Sommersaison ein Anstieg des Verkehrs an den Grenzen stattfindet, da einige der Millionen syrischen Migranten, die in der Türkei leben, in ihre Heimat zurückkehren könnten. Diese Entwicklungen verdeutlichen die komplexen geopolitischen Dynamiken und die schwelenden Konflikte in der Region, die sowohl die militärischen als auch die diplomatischen Bestrebungen der Türkei betreffen.