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Sirenen in Ostholstein bleiben am Warntag stumm – Was nun?

Am bundesweiten Warntag 2024 heulen in Ostholstein keine Sirenen – die ehemaligen Warnanlagen sind einfach nicht einsatzbereit, was die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet!

In Deutschland wird der bundesweite Warntag nicht nur als übliche Routine wahrgenommen, sondern auch als eine Maßnahme zur Steigerung des Bewusstseins für Notfälle in der Bevölkerung. Am kommenden Warntag, der immer am zweiten Donnerstag im September stattfindet, wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erneut eine Probewarnung durchführen, um zu überprüfen, wie effizient verschiedene Warnsysteme funktionieren.

Gegen 11 Uhr wird eine Vielzahl von Kommunikationskanälen getestet, um zu sehen, wie gut die Menschen über potenzielle Gefahren informiert werden können. Zu diesen Kanälen gehören Radio, Fernsehen und mobile Warnsysteme wie die beliebte Warn-App „Nina“. In Ostholstein wird die Sirenenwarnung jedoch ausbleiben: Die etwa 150 Sirenen, die noch auf Dächern in der Region installiert sind, werden nicht aktiviert. Der Grund dafür ist, dass sie nach wie vor nicht technisch für eine zentrale Steuerung eingerichtet sind. Dies bedeutet, dass die Bevölkerung in diesem Jahr auf die Sirenen verzichten muss, obwohl sie für Warnmeldungen sehr wichtig sein könnten.

Hintergründe zur Sirenensituation in Ostholstein

Ein Rückblick zeigt, dass die Warnmöglichkeiten in Deutschland nach dem Ende des Kalten Krieges erheblich reduziert wurden. In den 1990er Jahren wurden viele Sirenen als überflüssig betrachtet, da es keine militärischen Bedrohungen mehr gab. Zudem konnten die Gemeinden die Warnanlagen in der Regel kostenlos übernehmen, viele entschieden sich jedoch, sie abzubauen. Die Kosten für Wartung und regelmäßige Tests waren für viele Kommunen einfach zu hoch und Feuerwehr sowie andere Dienste informierten sich zunehmend über alternative Kanäle. Heute arbeitet der Kreis Ostholstein an einem „Sirenenförderprogramm“, um ein dichteres Warnnetzwerk wiederherzustellen.

Der Kreis nutzt während des Warntags den Mobilfunkdienst „Cell-Broadcast“, der Warnmeldungen direkt auf die Handys der Nutzer sendet. Diese Meldungen sind jedoch von den Betriebssystemen und Updates der Geräte abhängig, was zu potenziellen Lücken führt. Selbst Radiodurchsagen, die durch DAB+ übertragen werden, bieten keine automatisierte Sicherheit, wie von Annika Sommerfeld, der Sprecherin der Kreisverwaltung, erklärt wurde. Sie betonte: „Eine Warnung kann nur dann wirklich effektiv sein, wenn die Betroffenen sie auch wahrnehmen und umsetzen.”

Angesichts dieser Herausforderungen wird der Warntag nicht nur zur Überprüfung der Systeme genutzt, sondern auch, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und Erfahrungen zu sammeln. Verbraucher haben die Möglichkeit, an einer Umfrage teilzunehmen, um ihre Meinungen zur Wirksamkeit der Probealarmierung zurückzugeben. Diese Umfrage wird über die Website www.warntag-umfrage.de abgewickelt.

Für weitere Informationen über den bundesweiten Warntag und seine Ziele können interessierte Bürger die Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe besuchen. Die Wichtigkeit dieser jährlichen Veranstaltung sollte nicht unterschätzt werden, da sie den Bürgern zeigt, wie sie im Ernstfall informiert werden können und wie sie sich selbst vorbereiten sollten.

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