Stormarn

Steigende Arbeitslosigkeit in Stormarn: Junge und ausländische Arbeitnehmer betroffen

Die Arbeitslosigkeit in Stormarn ist im August stärker als üblich gestiegen, insbesondere bei jungen Arbeitnehmern und Ausländern, was auf die schwache Wirtschaftsentwicklung und das Ende von Schul- und Ausbildungszeiten zurückzuführen ist, so die Agentur für Arbeit Bad Oldesloe.

Bad Oldesloe. Aktuelle Arbeitsmarktzahlen für die Region Stormarn werfen ein düsteres Licht auf die Entwicklung der Beschäftigung im August. Ein besorgniserregender Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt sich insbesondere bei jungen Menschen und Ausländern.

Die Agentur für Arbeit Bad Oldesloe hat die neuesten Daten veröffentlicht, die einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Stormarn zeigen. Im vergangenen Monat waren insgesamt 5.977 Menschen arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg von 275 im Vergleich zu Juli und 680 im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet. Dies führt zu einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent, die um 0,2 Prozentpunkte gestiegen ist. Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 4 Prozent, was die Besorgnis über diese Entwicklung weiter verstärkt.

Ursachen des Anstiegs

Kathleen Wieczorek, die Leitung der Agentur, erläutert, dass sich die schwache Wirtschaftslage auf den Arbeitsmarkt auswirkt. „Wir haben über die Sommer- und Ferienwochen mehr Zugänge aus einer Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit registriert als üblich“. Besonders betroffen sind junge Menschen unter 25 Jahren, deren Ausbildungs- und Schulabschlüsse oft mit einem Sprung in die Arbeitslosigkeit enden. Mehr als die Hälfte der arbeitslosen Ausländer sind Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Asylherkunftsländern, deren Integrationskurse kürzlich geendet sind und die daher wieder als arbeitslos gezählt werden.

Diese Situation wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt verbunden sind. Viele von ihnen stehen vor der schwierigen Aufgabe, sich in einem neuen Berufsfeld zu beweisen, während sie gleichzeitig Sprachbarrieren überwinden müssen. Der Anstieg in diesen Gruppen mag für die Jahreszeit nicht überraschend sein, verdeutlicht jedoch dennoch die Dringlichkeit, Lösungsansätze zu entwickeln.

Stellenangebot im Rückgang

Ein weiterer beunruhigender Faktor ist der Rückgang neuer sozialversicherungspflichtiger Stellen. Nur 278 neue Stellen wurden im August gemeldet, das sind 128 weniger als im Juli. Trotz der insgesamt 2.292 zu besetzenden Stellen im Kreis Stormarn, die mit 1,5 Prozent unter dem Vormonat liegen, zeigt sich ein leicht positiver Trend im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von neun Stellen.

Die Arbeitsagentur führt diesen Rückgang zum einen auf die Ferien- und Urlaubszeit zurück, verweist aber auch auf die bestehenden Schwierigkeiten in vielen Branchen, die weiterhin mit einem Mangel an qualifiziertem Nachwuchs zu kämpfen haben. Von den ursprünglich 1.320 gemeldeten Ausbildungsplätzen sind zum Beginn des neuen Lehrjahres mehr als ein Drittel, nämlich 502, noch unbesetzt geblieben – eine Chance für Spätstarter in der Ausbildungssuche.

„Unternehmen und junge Ausbildungssuchende sollten ihre Aktivitäten deshalb nicht einstellen und können auch in den kommenden Wochen weiter Ausbildungsverträge abschließen“, betont Wieczorek. Besonders gefragt sind Ausbildungsplätze in den Bereichen Verkauf und Einzelhandel sowie Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement.

In der aktuellen Lage ist die Unterstützung durch Berufsberater von großer Bedeutung. Jugendliche auf der Suche nach einer passenden Ausbildung können unter der Telefonnummer 04531/16 71 54 oder per E-Mail unter badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de Hilfe und Beratung erhalten, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

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