In der charmanten Mühlenstraße von Bad Oldesloe stehen das Tauschhaus und die Bücherzelle bereit, Gegenstände sowie Bücher für ein neues Zuhause anzubieten. Die Initiatorin, Karin Hoffmann, die nahezu ein Jahrzehnt lang die Verantwortung für diese Projekte getragen hat, sucht nun nach Nachfolgern. Mit fast 80 Jahren möchte sie sich von der organisatorischen Verantwortung zurückziehen und hofft auf „Nachfolger mit Herz“, die ihre Arbeit fortsetzen.
Karin Hoffmann äußert bei einem Gespräch ihr Bedürfnis, die Leitung dieser beliebten Einrichtungen in andere Hände zu geben. Sie erklärt: „Ich werde jetzt 80 Jahre alt“ und betont, dass sie langsam einen Gang zurückschaltet. Obwohl das Tauschhaus und die Bücherzelle im Jahr 2015 als Spende in den Besitz der Stadt übergegangen sind, wurde bisher keine dauerhafte Lösung zur Betreuung gefunden, die alle Herausforderungen bewältigt.
Wachstum der Projekte und neue Herausforderungen
Hoffmann führt aus, dass es eine Art Hausmeister für die beiden Einrichtungen braucht. Sie gesteht, dass, obwohl beide Orte nach wie vor gut besucht sind, ab und zu Schwierigkeiten auftauchen. „Ich habe hier schon Autoreifen und halbe Fahrräder gefunden“, berichtet sie mit einem ironischen Schmunzeln. Es gibt auch immer wieder Probleme mit Gegenständen, die nicht wirklich als Spenden geeignet sind – etwa kaputte Kleidung oder unbrauchbare Dinge, die fälschlicherweise abgegeben werden.
Dennoch ist das Interesse nach wie vor groß. Eine Passantin zeigt sich erfreut über das Konzept und bemerkt, dass im Tauschhaus Kassettenhüllen ohne die dazugehörigen Kassetten liegen. „Eigentlich ist das ein so schönes Projekt“, sagt sie, und erinnert sich daran, eigene Spiele dort abgegeben und tolle Funde gemacht zu haben.
Das Tauschhaus wird regelmäßig von interessierten Bürgern besucht, die durch die Regale stöbern und die Vielfalt der angebotenen Dinge schätzen. Hoffmann betont, dass es wichtig ist, die Dinge regelmäßig zu kontrollieren und kaputte Artikel zu entfernen: „Aber es muss schon einmal am Tag jemand vorbeischauen“, erklärt sie. „Ich möchte einfach nicht mehr zuständig sein“, fügt sie hinzu und betont gleichzeitig, dass ihr das Projekt am Herzen liege.
Die Zukunft des Tauschhauses und der Bücherzelle
Trotz der Herausforderungen, die mit der Betreuung des Tauschhauses und der Bücherzelle verbunden sind, steht für Hoffmann fest, dass sie das Projekt nicht einfach enden lassen möchte. „Ich will jetzt mehr reisen und das Leben genießen“, sagt sie, und ihre positive Einstellung ist spürbar. Ihre Hoffnung ist es, dass engagierte Nachfolger die Verantwortung übernehmen und das Konzept auch in Zukunft am Leben halten.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl das Tauschhaus als auch die Bücherzelle nicht nur einfache Orte des Gebens und Nehmens sind, sondern auch eine Gemeinschaft fördern, in der Menschen ihre Geschichten und Gegenstände miteinander teilen. Das Interesse und die Freude der Besucher sind eindeutige Zeichen dafür, dass diese Projekte wertvolle Beiträge zu einer lebendigen Nachbarschaft leisten.
Das Tauschhaus lädt dazu ein, Dinge abzulegen und neuartige Schätze zu entdecken.Foto: Sina Lea Riebe
Für mehr Informationen über die Projekte in Bad Oldesloe können Interessierte den Artikel auf www.shz.de lesen.