Am Mittwochabend kam es zu einer bemerkenswerten Festnahme am ehemaligen Grenzübergang bei Harrislee. Gegen 20.45 Uhr kontrollierten Bundespolizisten einen Audi Q5, der aus Dänemark einfuhr und mit Schweizer Kennzeichen ausgestattet war. Im Fahrzeug saß ein Ehepaar, das sich mit deutschen Dokumenten ausweisen konnte. Doch die Kontrolle nahm eine unerwartete Wendung.
Bei der Überprüfung ihrer Dokumente stießen die Beamten auf Haftbefehle, die gegen beide Insassen ausgestellt worden waren. Ein Staatsanwalt aus Baden-Württemberg hatte die 49-jährige Frau und den 61-jährigen Mann gesucht. Der Grund: Beide standen unter dem Verdacht der Insolvenzverschleppung – ein schwerwiegendes Vergehen, bei dem es darum geht, eine drohende Zahlungsunfähigkeit absichtlich nicht zu melden – sowie Körperverletzung.
Verhaftung und Geldstrafe
Sowohl Frau als auch Mann wurden daraufhin verhaftet. Ihnen wurde jedoch die Möglichkeit gegeben, ihre Situation zu klären, indem sie eine Geldstrafe von insgesamt 5400 Euro zahlten. Diese eher ungewöhnliche Praxis ermöglicht es den Betroffenen, einer Haftstrafe zu entkommen, die in diesem Fall zwischen 50 und 60 Tagen betragen hätte.
Nach der erfolgreichen Zahlung der Geldstrafe konnten das Ehepaar seine Reise fortsetzen. Diese Entscheidung zeigt nicht nur die Flexibilität der Bundespolizei, sondern auch die Möglichkeiten, die dem Einzelnen in solchen Situationen zur Verfügung stehen. Es bleibt zu beobachten, inwieweit solche Fälle an den Grenzen weiterhin vorkommen und wie die Behörden damit umgehen. Weitere Informationen zu diesem Vorfall sind in einem Bericht auf www.shz.de zu finden.