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Großflecken Neumünster: Sperrung bringt neue Lebensqualität!

Neumünster im Wandel: Bürgermeister Tobias Bergmann kämpft mit einem „Zwangsverkehrsexperiment“ für mehr Lebensqualität auf dem Großflecken – und die Bürger feiern die ruhige Atmosphäre während der Sperrung!

In Neumünster wurde in den letzten Wochen ein interessantes Experiment unternommen: Der zentrale Platz Großflecken wurde für den Durchgangsverkehr gesperrt. Bürgermeister Tobias Bergmann (SPD) bezeichnete diese Maßnahmen als „Zwangsverkehrsexperiment“. Ziel dieser Aktion war es, neue Erfahrungen mit der Verkehrsführung und der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu sammeln. Die Sperrung fand statt, während in der Nähe der Holstenstraße ein geschädigtes Gebäude, welches als einsturzgefährdet galt, überprüft wurde. Am 6. September ergab ein Gutachten, dass das Gebäude stabil ist, sodass die Durchgangssperrung anschließend aufgehoben wurde.

Sechs Tage nach der Aufhebung lud Bergmann die Bürger zu einer „Sondersprechstunde“ ein, um ihre Meinungen und Erfahrungen zur Sperrung wahrzunehmen. Es handelt sich hierbei um ein Thema, das bereits in der Vergangenheit umstritten war, denn bei einem Bürgerentscheid 2013 hatten sich die Neumünsteraner gegen eine Sperrung des Großfleckens für den Durchgangsverkehr ausgesprochen. Die Belebung der Innenstadt bleibt jedoch ein zentrales Anliegen der lokalen Politik.

Reaktionen der Bürger auf die Sperrung

Wie die Meinungen in der Stadt bezüglich der Sperrung ausfallen, zeigt sich in einer anonymen Abstimmung, bei der Anwohner, Besucher und Geschäftsleute ihre Einschätzungen abgaben. Insbesondere Anwohner und Gäste äußern sich positiv über die Schließung des Platzes; die Geschäftsinhaber hingegen sind oft skeptisch und kritisieren die Maßnahme. Ein Anwohner, Monika Krebs, äußerte den Wunsch nach einer Diskussion über die Verkehrspolitik in der Innenstadt und betonte, dass insgesamt zu viele Autos im Stadtzentrum unterwegs seien.

Die Gespräche während der Sprechstunde ergaben eine Idee, die für viele Bürger ansprechend ist: Die Abhaltung des Durchgangsverkehrs, während Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel weiterhin Zugang zum Großflecken haben. Dies könnte dazu beitragen, das Augenmerk auf die umweltfreundlichen Verkehrsrichtungen zu lenken. Bergmann bestätigte, dass bauliche Veränderungen erforderlich sind, um den Durchgangsverkehr besser zu regulieren.

Ein Anwohner betonte, dass die Sperrung eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Umgestaltung des Stadtbereichs sei. Währenddessen skizzierte Bergmann mehrere Konzepte zur Belebung des Großfleckens. Existenziell dafür scheint ein neuer Radweg sowie die Einrichtung von Parklets – kleine holzgefertigte Sitzgelegenheiten am Straßenrand – zu sein, um ein einladenderes Ambiente zu schaffen.

Verkehr und Aufenthaltsqualität auf dem Großflecken

Jochen Rathjen, ein weiterer Anwohner, ist der Meinung, dass ein freier Platz ohne Durchgangsverkehr besser zum Konzept eines „öffentlichen Wohnzimmers“ in der Stadt passen würde. Gastronom Timo Poprocki unterstützt diese Vorstellung und äußert Bedenken über die mangelnde Belebung am Montagabend in der Innenstadt, was wiederum dazu führt, dass viele Wirte ihre Lokale schließen. Grit Kaehler spricht über die Herausforderungen des Durchgangsverkehrs, der oft am Außenbereich ihrer Kaffee-Bar stört und für ältere Menschen ein Risiko darstellt.

Eine positive Beobachtung während der Sperrung kommt von Anwohnerin Monika Krebs, die feststellt, dass die Ruhe und der gesenkte Geräuschpegel sehr angenehm waren. Zudem lobt sie die Parklets und die Frequenz, mit der der Wochenmarkt die Atmosphäre auf dem Großflecken belebt. Die Atmosphäre war während der Sperrung lebendiger, so weit über hundert Kinder, die am Beachvolleyball-Turnier beitrugen, das während dieser Zeit stattfand.

Bürgermeister Tobias Bergmann resümiert, dass die Ergebnisse des Versuchs wertvolle Einsichten bieten und dass es essenziell sei, den Großflecken weiterhin für den öffentlichen Verkehr zugänglich zu halten, auch wenn der Durchgangsverkehr reguliert werden kann. Die Diskussionen und Umfragen über das Verkehrskonzept werden in den kommenden Monaten anhalten, während die Stadt weiterhin an der Entwicklung neuer Lösungen zur Belebung der Innenstadt arbeitet.

Für detaillierte Informationen zu den Erfahrungen, die die Neumünsteraner während der Sperrung gemacht haben, sind weitere Quellen hilfreich. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf lomazoma.com.

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