Kiel. Die Schließung des Bio-Supermarktes Erdkorn im Kieler Burgviertel sorgt für Aufregung unter den Gesundheitsbewussten und Bio-Liebhabern in der Stadt. Am Samstag, dem 14. September, wird die Filiale um 16 Uhr ihre Türen zum letzten Mal schließen, wie Filialleiter Thomas Kramer bestätigte. Der Grund für das Ende der 250 Quadratmeter großen Verkaufsfläche sind, wie Unternehmenssprecherin Beke Bornemann erklärt, wirtschaftliche Herausforderungen.
Der Mietvertrag für die Adresse in der Schloßstraße 2 läuft im November aus, doch eine Verlängerung wurde angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung ausgeschlossen. Neben dem Leerstand in der Altstadt waren die Erwartungen an die positive Entwicklung des Burgviertels nicht erfüllt worden. „Die Umgestaltung zu einer Flaniermeile hat nicht so funktioniert, wie wir es erhofft hatten“, so Bornemann weiter.
Schließung des Biomarktes Erdkorn aus wirtschaftlichen Gründen
Kramer erläutert, dass die Filiale treue Kunden hatte, doch nicht genug, um nachhaltig profitabel zu sein. Rund vier Fünftel der Kundschaft waren vornehmlich Berufstätige, die für größere Einkäufe am Wochenende selten ins Schlossquartier kamen. Der Mittagsservice wurde zwar gut angenommen, entsprach jedoch nicht dem Kerngeschäft des Unternehmens.
„In dieser Woche bieten wir keinen Mittagsservice mehr an“, erklärte Bornemann, nachdem Tische und Stühle bereits abgebaut wurden. Stattdessen lockt die Filiale bis zum Ende mit einem Rabatt von zehn Prozent auf alle Produkte.
Zukunft der Mitarbeiter gesichert
Eine positive Nachricht gibt es für die sechs Mitarbeiter der Schloßstraße: Sie werden in die anderen Filialen des Unternehmens integriert, mit Ausnahme einer Person, die das Unternehmen aus eigenen Gründen verlässt. Bornemann ist erleichtert, qualifiziertes Personal zu behalten und betont die Bedeutung des Teams für die verbleibenden Filialen in der Holtenauer Straße und der Hopfenstraße, die weiterhin geöffnet bleiben.
Die Schließung der Filiale in der Schloßstraße bedeutet, dass die Bio-Kette Erdkorn künftig nur noch 14 Standorte in Norddeutschland haben wird, darunter sieben in Hamburg, wo das Unternehmen im Jahr 2001 gegründet wurde. Weitere Filialen befinden sich in Orten wie Nortorf und Hannover.
Das Unternehmen hat in den letzten Jahren viel durchgemacht, und während die Erdkorn-Filiale im Burgviertel bald ihre Türen schließt, wird das Team unter Kramers Leitung in der Hopfenstraße neu beginnen. Weitere Informationen zu dieser Entwicklung finden sich in einem Artikel auf lomazoma.com.