KielRendsburg-Eckernförde

Drogenprozess in Kiel: Männer müssen sich vor Gericht verantworten!

Prozessauftakt in Kiel: Nach dem mysteriösen Tod eines 17-Jährigen in Eckernförde müssen sich zwei Männer wegen Drogenhandels verantworten, doch die Frage bleibt: Wer war wirklich für seinen Tod verantwortlich?

Etwa ein Jahr nach dem tragischen Tod eines 17-jährigen Jugendlichen in Eckernförde hat der Prozess vor dem Landgericht Kiel begonnen. Der junge Mann wurde nach einem Drogenkonsum tot auf einem Parkplatz gefunden. In diesem Verfahren müssen sich zwei Männer, die zum Zeitpunkt der Geschehnisse 25 und 35 Jahre alt waren, verantworten.

Die Anklage wirft den beiden Männern nicht den Tod des Jugendlichen vor, sondern benennt den Handel mit Betäubungsmitteln und deren Abgabe an Minderjährige. Zudem wird dem Jüngeren der beiden auch Waffenhandel vorgeworfen. Es bleibt jedoch wichtig zu betonen, dass es keinen Nachweis gab, dass ihre Taten direkt zum Tod des 17-Jährigen führten. Wie aus dem toxikologischen Gutachten hervorgeht, fand man bei dem Verstorbenen verschiedene Drogen in seinem Blut, darunter Ecstasy. In der Wohnung des Verdächtigen in der Ostlandstraße wurden allerdings nur Crack und Heroin entdeckt.

Langwierige Anklageschrift: Drogenhandel in großem Umfang

Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft ist detailliert und umfasst zahlreiche Drogen, die „in nicht geringer Menge“ verkauft werden sollten, wie Staatsanwältin Danielle Rieckmann betonte. Der angegebene Zeitraum umfasst die Monate von September 2023 bis Februar 2024. Unter den Drogen, die verkauft wurden, befinden sich Crack, Kokain, Marihuana, Ecstasy, Heroin sowie einige verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Xanax, das häufig zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt wird.

Einer der Angeklagten soll für die Beschaffung der Drogen verantwortlich gewesen sein, während der andere sich um deren Verkauf kümmerte. Der jüngere von beiden hatte während des Handels offenbar eine Schreckschusspistole dabei, die mit Platzpatronen gefüllt war. Seit einigen Monaten befindet er sich in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Kiel.

Ein Teil der Drogen soll jedoch nicht nur verkauft, sondern auch konsumiert worden sein. Dies gilt auch für den Abend, an dem der 17-Jährige starb. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass sie in der Ostlandstraße Kokain zu Crack verarbeitet und zusammen mit Heroin konsumiert haben. Der Jugendliche war an diesem Abend ebenfalls anwesend und soll Drogen konsumiert haben.

Sechs Verhandlungstage geplant am Landgericht Kiel

Ob und wann es zu einem Urteil oder Freispruch kommen wird, bleibt abzuwarten. Am ersten Verhandlungstag wurde nur die Anklageschrift verlesen, und bisher haben die Angeklagten sowie ihre Verteidiger noch keine Stellung zu den Vorwürfen genommen. Insgesamt sind sechs weitere Verhandlungstage angesetzt, um Zeugen und Ermittler zu hören: diese Termine fallen auf den 30. September, 4. Oktober, 9. Oktober, 10. Oktober, 21. Oktober und 23. Oktober. Die Richterin Theresa Wiese betonte, dass man lieber mehr Zeit für den Prozess einplanen sollte, als in zeitlichen Schwierigkeiten zu geraten.

Für weiterführende Informationen kann der Bericht von www.shz.de konsultiert werden.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"