Dithmarschen

Erinnerung an die Seeschlacht: Gedenkfeier für dänische Marinesoldaten in Büsum

In der Gedenkfeier zum 210. Jahrestag der Seeschlacht vor Büsum ehrten lokale Offizielle und Mitglieder des Fördervereins Kulturwarft die gefallenen dänischen Marinesoldaten, die am 3. September 1813 während des britischen Angriffs starben, und würdigten damit die historische Bedeutung des Kampfes für die Beziehungen zwischen Dänemark, Deutschland und Österreich.

Die Gedenkfeier zum 210. Jahrestag der Seeschlacht vor Büsum war ein stimmungsvolles Ereignis, das zahlreiche Teilnehmer an das historische Geschehen erinnerte. Organisiert vom Förderverein Kulturwarft unter dem Vorsitz von Anton Bingert, fand die Zeremonie am Denkmal für die gefallenen und verwundeten dänischen Marinesoldaten statt. Etwa 50 Gäste, darunter Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje und Bürgervorsteher Gerd Gehrts, nahmen an diesem bedeutsamen Anlass teil.

Die Ehre, im Namen des dänischen Verteidigungsministeriums zu sprechen, wurde Henry Bohm aus Bredstedt zuteil, der einen Kranz im Auftrag des Forsvarsministeriets Krigsgravtilsyn niederlegte. Auch die Marinekameradschaft Heide, vertreten durch ihren Vorsitzenden Kurt-Ewald Finke und Oliver Kumbartzky, legte ihre Trauergestecke nieder, was die Bedeutung dieser Gedenkfeier unterstrich.

Historischer Rahmen der Seeschlacht

Die Seeschlacht, die sich Anfang September 1813 ereignete, hat ihren Ursprung in einem strategischen Plan der Dänen. Diese hatten 13 Kanonenboote zu Wasser gelassen, um die Kontinentalsperre gegen England zu unterstützen und den Schleichhandel zu unterbinden. Unter dem Kommando von Premierleutnant Martin Klaumann erreichten sieben dieser Boote und eine weitere Schaluppe Büsum, bereit, Kurs auf Glückstadt zu nehmen.

Am 3. September intervenierten jedoch britische Kräfte mit einer Überlegenheit von 10 Kanonenbooten und vier bewaffneten Barkassen. Der Angriff begann um 11:00 Uhr, und trotz des heftigen Geschützkampfes, der viele Stunden dauerte, konnten die Dänen die Briten schließlich bei schweren Verlusten zurückdrängen. Trotzdem musste die dänische Marine den Verlust von sieben gefallenen Soldaten sowie 16 Verwundeten hinnehmen, was die Grausamkeit und den Ernst des Kampfes unterstreicht.

Die gefallenen Soldaten wurden in der Nähe des heutigen Leuchtturms mit militärischen Ehren bestattet. Ein dänisches Ehrenmal erinnert bis heute an die gefallenen Matrosen. Interessanterweise wurde das Denkmal 1912 an den heutigen Friedhof an der Bahnhofstraße überführt, nachdem der Tonnenhof Büsums angelegt und der Leuchtturm neu erbaut wurde.

Das Andenken wird bewahrt

Die Gedenkstätte und die umliegenden Soldatengräber werden trinational von Soldaten und Reservisten aus Dänemark, Österreich und Deutschland gepflegt. Pastor Christian Verwold hielt die Gedenkrede und das Gebet, womit der feierliche Charakter der Zeremonie auch durch spirituelle Elemente ergänzt wurde. Die Trauer und der Respekt, die an diesem Tag zum Ausdruck kamen, waren sowohl für die Anwesenden als auch für die Geschichte von großer Bedeutung.

Ein Teil der Überreste der Schlacht ist bis heute sichtbar: Einige Kanonenkugeln, die während der Auseinandersetzung verwendet wurden, sind in den Sockel des Molenfeuers am Ankerplatz eingemauert. Diese steinernen Erinnerungen zeugen von der historischen Aggression, die der Hafen von Büsum während der Seeschlacht erlebte, und fügen dem Ort eine weitere Dimension der Geschichte hinzu. Das Andenken an diese Schlacht bleibt somit lebendig, nicht nur durch die Feierlichkeiten, sondern auch durch die ständige Pflege und Erinnerung an die gefallenen Soldaten.

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