Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der falsche Bußgeldbescheide per E-Mail versendet werden. Diese Betrugsstrategie wurde am 10. Februar 2025 in Flensburg festgestellt. In den E-Mails wird fälschlicherweise behauptet, das KBA versende Bußgeldbescheide wegen Verkehrsverstößen. Das KBA stellt klar, dass es nicht für die Ahndung von Verkehrsverstößen zuständig ist und echte Bußgeldbescheide stets per Post von den örtlichen Straßenverkehrsämtern verschickt werden, niemals per E-Mail.
Besonders besorgniserregend ist, dass die E-Mails von Absenderadressen mit der Länderkennung „.ru“ stammen und kein Aktenzeichen enthalten. Die Empfänger werden gewarnt, dass die Links in diesen betrügerischen E-Mails Schadsoftware enthalten können, die sowohl Computer als auch Smartphones infizieren kann. Das KBA rät dringend dazu, keine Zahlungen zu leisten und die Links keinesfalls zu öffnen. Stattdessen sollten derartige E-Mails umgehend gelöscht werden, um sich vor möglichen Schäden zu schützen.
Verantwortung der Behörden
Gemäß dem Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) ist vor jedem Bußgeldverfahren eine Anhörung durch die zuständigen Behörden, wie beispielsweise die Straßenverkehrsämter, erforderlich. Die E-Mails, die in diesem Zusammenhang von Betrügern verschickt werden, sind somit nicht von amtlichen Stellen und sollten als gefährlich eingestuft werden. Als Kontaktperson wird in den E-Mails der Name Stephan Immen genannt, was der Versuch der Betrüger ist, einen seriösen Eindruck zu erwecken.
Diese Art von Online-Betrug ist nicht neu. Regelmäßig werden Verbraucher in verschiedenen Kontexten betrogen. Betrüger verwenden häufig gefälschte Identitäten und schaffen es, über lange Zeiträume Vertrauen bei ihren Opfern aufzubauen. Ein Beispiel sind E-Mails, die Gewinne von Geldbeträgen oder wertvollen Sachwerten versprechen, verbunden mit der Forderung, Gebühren zu entrichten. Die Betrüger versuchen, ihre Opfer durch angeblich unvermeidliche Zahlungen unter Druck zu setzen. Solche Vorgehensweisen sind Teil einer Vielzahl von Maschen, die in der digitalen Welt kursieren.
Schutzmaßnahmen für Verbraucher
Die sicherste Strategie für Verbraucher ist, immer vorsichtig zu sein, insbesondere beim Umgang mit E-Mails, die von unbekannten Absendern stammen. Dazu empfiehlt es sich, Links nicht zu öffnen und keine persönlichen Daten Preis zu geben. Die Verbraucherzentralen und ähnliche Organisationen stellen zahlreiche Informationen bereit, wie man sich vor Betrügern schützen kann. Außerdem sollte bei Verdacht auf Betrug eine Meldung bei den zuständigen Behörden erfolgen, um andere Nutzer zu warnen und potenziellen Schäden vorzubeugen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wachsam bleiben und das richtige Vorgehen entscheidend sind, um Betrügern, die gefälschte Bußgeldbescheide per E-Mail versenden, nicht in die Falle zu gehen. Die Warnungen des Kraftfahrt-Bundesamts und der Freien Presse sollten ernst genommen werden, um Schaden zu vermeiden. Weitere Informationen zu allgemeinem Internetbetrug sind auch bei NDR erhältlich.