Am 19. Januar 2025 lässt sich die Stadt Zwickau von ihrer kulturellen Seite zeigen. Der Auftakt zum Kulturhauptstadtjahr 2025 begann mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, die in verschiedenen Einrichtungen der Stadt durchgeführt werden. Besonders hervorzuheben ist die Eröffnung der Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau, die Alfred Wiede, einen bedeutenden Bergbau-Pionier und leidenschaftlichen Sammler von Schumann-Exponaten, gewidmet ist. Diese Ausstellung ist bis zum 23. März 2025 zu besichtigen und wird mit einem Podiumsgespräch am 22. Januar, zu dem unter anderem Bürgermeister Steffen Ludwig erwartet wird, ergänzt.
Alfred Wiede lebte von 1864 bis 1925 und hinterließ ein eindrucksvolles Erbe als Innovator in der Bergbauindustrie. Er patentierte mehrere bedeutende Erfindungen, darunter Verfahren zur Verbesserung von Steinkohlenwerken. Seine Verbindung zur Musikgeschichte Zwickaus manifestierte sich nicht nur in der Sammlung von Mobiliar und Notenautographen von Robert und Clara Schumann, sondern auch durch sein Engagement für die Errichtung des Zwickauer Schumann-Denkmals. Wiede war Gründungsmitglied der Schumann-Gesellschaft und förderte aktiv das Erbe dieser großen Komponistenfamilie.
Vielfältige Veranstaltungen im Januar
Im Rahmen der kulturellen Aktivitäten im Januar wird zudem eine Führung im August Horch Museum Zwickau angeboten – „Horch the Unhorched! – Bisher Ungehörtes im Museum“. Diese Führung fokussiert auf die akustischen Aspekte der Dauerausstellung und die Beziehungen zwischen Zwickauer und Chemnitzer Automobilbauern. Die Termine für die Führung sind der 19., 25. und 26. Januar sowie vom 20. bis 24. Januar. Der Eintritt beträgt 15 Euro und die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen pro Führung begrenzt, weshalb eine Voranmeldung erforderlich ist.
Ein weiteres Highlight ist die Fotoausstellung „ICH BIN – Mein Platz in der Bahnhofsvorstadt Zwickau“, die am 21. Januar eröffnet wird und bis zum 14. Februar läuft. Diese Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichten der Menschen und Orte der Zwickauer Bahnhofsvorstadt. Darüber hinaus findet am gleichen Tag eine Lesung und ein Podiumsgespräch mit dem Titel „Was? Chemnitz?!“ statt, in dem die Rolle Chemnitz’ als Kulturhauptstadt Europas 2025 thematisiert wird. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei.
Kulturelles Erbe im Fokus
In den kommenden Wochen sind zahlreiche weitere Veranstaltungen geplant. Am 21. Januar wird die „Clara Schumanns Petschaft“ als Objekt des Monats vorgestellt, während eine Führung „Schätzchen aus dem Museumsdepot“ am 22. Januar den Besuchern einen besonderen Einblick in die Sammlungen bietet. Für die musikalischen Liebhaber gibt es am 23. Januar das vierte Philharmonische Konzert mit dem Titel „Prometheus“. Das integrierte Musikprogramm wird von den Clara-Schumann-Philharmonikern durchgeführt.
Mit diesen vielfältigen Angeboten, die von Ausstellungen über Führungen bis zu Vorträgen reichen, setzt Zwickau ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Kultur und Geschichte in der Region. Wie die Stadt zwickau.de berichtet, eröffnet sie damit nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern fördert auch das kulturelle Miteinander der Gegenwart.
Parallel dazu wird die Stadt durch die Eröffnung des Kunstsammlungen im ZwischenRAUM und die Sonderausstellung „Henrike Naumann. DDR Noir (Der Cellist)“ ergänzt, die bis zum 4. Mai 2025 zu sehen sein wird. Diese zeitgenössischen Auseinandersetzungen mit ostdeutscher Herkunft und Kunst bieten eine wertvolle Ergänzung zu den historischen Perspektiven des Robert-Schumann-Hauses.
Das kulturelle Angebot in Zwickau läuft in einer intensiven und nachhaltigen Grundstimmung, die auch die gesamte Bevölkerung einbezieht. Der Einlass zu den Sonderausstellungen sowie zu vielen Veranstaltungen ist oft gebührenfrei oder kostengünstig, was die Zugänglichkeit der Kultur im Stadtleben unterstreicht.
