In Rositz, im Altenburger Land, wurde kürzlich ein besonderes Ereignis gefeiert – die erste Mitteldeutsche Meisterschaft im Dengeln von Sensen. Rund 30 Teilnehmer aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt traten dabei in einem lauten Wettkampf gegeneinander an, der nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für die Zuschauer ein faszinierendes Spektakel darstellte.
Das Dengeln ist ein traditionelles Handwerk, bei dem die vordere Schneide einer Sense mit einem speziellen Hammer bearbeitet wird, um sie zu schärfen. Die Teilnehmer hatten 45 Minuten Zeit, um mit ihren Hämmern an den Sensen zu arbeiten, während Schiedsrichter die Ergebnisse genau begutachteten. Bei der Bewertung wurde besonders darauf geachtet, wie gleichmäßig die Schneiden verdünnt und ob sie gerade bearbeitet wurden. Ein wahrhaft gehöriger Lärm, der die Umgebung erfüllte, begleitete die Arbeit, und die Anspannung unter den Wettkämpfern war spürbar.
Die Gewinner des Wettbewerbs
Bei den Männern konnte sich Heiko Müller, ein Teilnehmer aus dem Ortsteil Mannschatz im Landkreis Nordsachsen, den ersten Platz sichern. Bei den Frauen überzeugte Aline Albrecht aus Schmölln im Altenburger Land die Jury und wurde entsprechende Siegerin. Solche Leistungen erfordern nicht nur Geschick, sondern auch Erfahrung und Handwerkskunst.
Die Veranstaltung wurde von dem lokalen Verein „Futterschroter“ organisiert, der bereits seit vielen Jahren Wettbewerbe im Mähen mit der Sense durchführt. Das ursprünglich geplante Format hätte nur für Thüringen gegolten, doch das Interesse der sächsischen Teilnehmer führte zur Entscheidung, die Meisterschaft mitteldeutsch zu gestalten. „Wer weiß, vielleicht veranstalten wir in zwei Jahren die erste Deutsche Meisterschaft“, so Ralph Cramer, der Vorstand des Vereins, optimistisch.
Zusätzlich zur Meisterschaft zogen laut Cramer bereits Hunderte von Zuschauern an, die das laute Treiben verfolgten. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass dieses Event eine feste Tradition im Veranstaltungskalender des Altenburger Landes wird und Talent und Handwerk in einer unterhaltsamen Form feiert. Details zu diesem einzigartigen Wettkampf und den Hintergründen sind in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de nachzulesen.